Auch die angehobene Ganzjahresprognosen für den Konzern- und Pharmaumsatz sowie die Erträge aus dem Geschäft mit dem Schweinegrippe-Imfpstoff würden freundlich stimmen. Die Novartis-Aktie gewinnt bis um 11.00 Uhr um 0,6% auf 52,75 CHF. Der SMI verliert um 0,7%; Roche GS werden um 1,2% zurückgenommen. Die Novartis-Aktie hat sich damit von den anfänglich tieferen Notierungen erholt, notiert aber auch unter den bisherigen Höchstkursen (bisheriges Tagestief/-hoch auf 51,30/53,15 CHF) .
Analysten beurteilen Zahlen positiv
Die Analysten beurteilen die Novartis-Zahlen positiv. Auf Umsatzebene habe Novartis die vom Markt erwartete starke Performance noch übertroffen, schreibt Michael Nawrath von der ZKB in einem Kommentar. Er stuft den angehobenen Ausblick, das zusätzliche Upside durch die Impfstoffverkäufe und das ungebrochene Wachstumsmomentum in allen Regionen als «sehr überzeugend» ein. Entsprechend rät die ZKB in Novartis zu «Übergewichten».
Erfreulichen Zahlenkranz
Von einem «erfreulichen Zahlenkranz» schreiben Karl-Heinz Koch und Odile Rundquist von Helvea, sofern die Zahlen um die Auswirkungen der Schwankungen beim Absatz von saisonalen Grippe-Impfstoffen bereinigt werden. Die Q3-Zahlen würden «starke zugrunde liegende Trends» in der Pharmadivision bei den neuen Medikamenten zeigen, heisst es weiter. Insgesamt seien die Gewinntrends in den Bereichen Pharma, Sandoz und Consumer Health über den Erwartungen ausgefallen. Helvea stellt eine Erhöhung der Gewinnschätzungen in Aussicht. Die Aktie wird mit «Buy» (Kursziel: 60 CHF) bewertet.
Höhere Finanzierungskosten und tiefere Erträge
Etwas verhaltener gibt sich der zuständige Analyst der Deutschen Bank. Der Pharmakonzern hat beim Umsatz und Betriebsgewinn im Berichtsquartal die Konsensusschätzungen leicht übertroffen, ist jedoch beim Reingewinn etwas darunter geblieben, so der Kommentar. Letzteres wird von der Deutschen Bank auf nicht unerwartet höhere Finanzierungskosten und tiefere Erträge aus assoziierten Gesellschaften zurück geführt.
Gute Performance neuer Produkte
Ähnlich sieht Andrew C. Weiss von der Bank Vontobel den Quartalsausweis: «Alles in allem entsprechen die Zahlen von Novartis unserer Ansicht nach ungefähr den Erwartungen.» Die etwas enttäuschende Umsatzentwicklung von Schlüsselprodukten wie Diovan und Gleevec sei durch die gute Performance neuer Produkte ausgeglichen worden. Punkto Umsatz habe Novartis die Erwartungen aber leicht übertroffen. Dabei sei die Entwicklung bei Pharmaceuticals über den Schätzungen gelegen. Vontobel bestätigt die «Buy»-Empfehlung (Kursziel: 58 CHF). (awp/mc/gh/17)