Bei den von Novartis bereits bekannt gegebenen Verfahren ging es um die Off-Label-Promotion von Trileptal sowie die Produkte Diovan, Exforge, Sandostatin, Tekturna und Zelnorm, teilt der Basler Konzern am Donnerstagabend mit. Für die nun beigelegten Fälle seien Rückstellungen in der vollen Höhe der aktuell vereinbarten Zahlungen gemacht worden, ist der Mitteilung zu entnehmen. Diese sind auch im Q2-Ausweis offen gelegt worden, heisst es weiter.
Dubiose Marketingpraktiken
Die Verfahren gehen auf das Jahr 2005 zurück. Damals musste die US-Novartis-Tochter die Behörden über die Marketingpraktiken für Trileptal informieren. Allerdings seien die Marketing-Aktivitäten bereits vor der Vorladung den neuen Richtlinien angepasst worden, so die Mitteilung weiter. Auch habe Novartis vollumfänglich mit den Behörden zusammengearbeitet.
Straf- und zivilrechtliche Verfahren
Im Rahmen der nun getroffenen Vereinbarung werde die Tochter sich des «misbranding» schuldig bekennen und eine Strafe von 185 Mio USD für das Trileptal-Marketing bezahlen. In weiteren Fällen betreffend den «False Claims Act» würden in einem zivilrechtlichen Verfahren für die sechs Medikamente insgesamt 237,5 Mio USD bezahlt, so die Mitteilung weiter. (awp/mc/ss/36)