Novartis: H1N1-Umsätze und neue Produkte treiben Wachstum

Im Berichtsquartal hätten in allen Geschäftsbereichen «beachtliche Fortschritte» erzielt werden können. Novartis hält vor diesem Hintergrund an den Umsatzprognosen für den Konzern sowie die Pharma-Division und einer Verbesserung der operativen Margen fest.


Schweinegrippe-Impfstoffe treiben Umsatz in die Höhe
Zum Umsatzplus haben die Umsätze mit Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffen beigetragen, die mit 1,1 Mrd USD um rund 400 Mio USD über dem Plan lagen. Künftig fallen solche hohe Verkäufe allerdings weitgehend weg, da die bestehenden H1N1-Pandemie-Aufträge beinahe alle ausgeliefert sind. Ebenfalls beigetragen haben neue Produkte aus allen Konzernbereichen, mit denen 1,9 Mrd USD erwirtschaftet wurden.


Reingewinn um 41 % gesteigert
Das operative Ergebnis nahm um 42% auf 3’511 Mio USD und der Reingewinn um 41% auf 2’948 Mio USD zu. Der Gewinn je Aktie stieg um 40% auf 1,29 USD. Der Free-Cash-Flow verdoppelte sich knapp auf 2’903 Mio USD.


Pharmabereich mit 13 % mehr Umsatz
Im Hauptbereich Pharma stieg der Umsatz um 13% auf 7’291 Mio USD; zu konstanten Wechselkursen belief sich die Steigerung auf 7%. Die Marge sank indessen leicht auf 31,9% von 32,1%. Mit neu lancierten Medikamenten wurde ein Umsatz von 1,5 Mrd USD erzielt. Damit stieg deren Anteil am Divisionsumsatz auf 20% von 14% im Vorjahresquartal.


Sandoz steigert Umsatz auf über 2 Mrd. Franken
Unter den weiteren Divisionen steigerte Sandoz den Umsatz um 16% auf 2’001 Mio USD und Consumer Health um 13% auf 1’478 Mio USD. Vaccines & Diagnostics erreichte dank der H1N1-Verkäufe einen Umsatz von 1’361 Mio USD, verglichen mit 247 Mio USD im Q1 2009.


Über den Erwartungen
Mit diesem Zahlenset hat Novartis die Markterwartungen ausser beim Pharma-Umsatz in allen Bereichen übertroffen. Analysten haben im Vorfeld gemäss AWP-Konsens mit einem Umsatz von 11’502 Mio USD gerechnet, davon 7’338 Mio USD aus dem Pharmageschäft. Die Prognosen für den EBIT lauteten auf 2’893 Mio USD und den Reingewinn auf 2’492 Mio USD.


Pharma: 20 % des Umsatzes in Forschung und Entwicklung
CEO Jimenez sieht die Prioritäten derzeit in der Steigerung der Innovationskraft, in schnellem Wachstum und in einer Verbesserung der Margen. Was die Innovation betrifft, will der CEO im Pharmabereich weiterhin rund 20% des Umsatzes in die Forschung und Entwicklung (F&E) investieren.


Nicht-Pharma-Geschäfte sollen kompetitive Grösse erreichen
Wachsen sollen vor allem die Nicht-Pharma-Geschäfte, die alle eine auf dem Weltmarkt kompetitive Grösse erreichen sollen. Dabei sind derzeit neben der Alcon-Transaktion vor allem Arrondierungsakquisitionen vorgesehen. Die Übernahme des 77%-Anteils an Alcon von Nestle soll planmässig im zweiten Halbjahr 2010 erfolgen. Das Angebot an die Alcon-Minderheitsaktionäre bleibt mit 2,8 Novartis-Aktien für eine Alcon-Titel unverändert.


Guidance bestätigt
Im Weiteren bestätigt das Management die Guidance für 2010. So wird im laufenden Geschäftsjahr im Konzern ein Nettoumsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen und ohne Alcon im mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet. Die hohen Umsätze aus Lieferverträgen für Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe würden diese Prognose zusätzlich stärken, heisst es weiter. Je nach Wechselkursentwicklung würden sich die ausgewiesene Wachstumsrate und jene in Lokalwährungen (LW) entsprechen.


In der Pharma-Division wird in LW ein Nettoumsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich prognostiziert. Bei Sandoz soll sich das Wachstum 2010 beschleunigen und Consumer Health soll über dem Marktdurchschnitt wachsen. Vaccines & Diagnostics profitiere von H1N1-Umsätzen und führe derzeit den Impfstoff Menveo in den USA und Europa ein.&(awp/mc/pg/03)

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