Novartis in den USA wegen Diskriminierung vor Gericht

Man soll den weiblichen Mitarbeitern zudem geraten haben, nicht schwanger zu werden. Die Klägerinnen berichten zudem von anzüglichen und abwertenden Bemerkungen, die sie wiederholt über sich hätten ergehen lassen müssen. Die 17 Klägerinnen machen geltend, es sei Geschäftspolitik der Novartis Pharmaceutical Corporation, Männer den Vorzug bei Beförderungen und Trainingsmöglichkeiten zu geben. Geschlechtsbezogene Diskriminierung sei bei Novartis ein ständiger Betriebsablauf, keine sporadische Erscheinung.


Klägeranwalt optimistisch
Ein Richter in New York entschied bereits 2007, dass die Klägerinnen stellvertretend für alle 5600 weiblichen Mitarbeiterinnen stehen können, die bei Novartis seit 2002 angestellt worden sind. Der Hauptanwalt der Frauen, David Sanford, zeigte sich auf Anfrage optimistisch, dass das Gericht zu Gunsten seiner Klientinnen entscheiden werde. Seine 14 Zeuginnen – darunter eine ehemalige Personalchefin von Novartis – seien glaubwürdig und berichteten überzeugend über sich deckende Erlebnisse, sagte Sanford der Nachrichtenagentur SDA.


Novartis bestreitet Vorwürfe
Verhandelt wird vor Richterin Colleen McMahon. Sie hat bereits angekündigt, den Prozess mit Tempo führen zu wollen: Spätestens am 1. Juni wolle sie sich anderen Dingen widmen, schrieb sie im Zeitplan für die Verhandlungen. Zehn Geschworene werden den Fall beurteilen, sie sollen bis Donnerstagabend gefunden werden. Die ersten Zeugen werden voraussichtlich am Montag aufgerufen. Novartis hat die Vorwürfe bisher bestritten. Die amerikanische Pressestelle von Novartis ging auf eine Anfrage der SDA zum Prozessbeginn nicht ein. Die zuständige Sprecherin, hiess es, sei in den Ferien. (awp/mc/ps/01)

Schreibe einen Kommentar