Novartis legt Gerichtsstreit um Frauendiskriminierung bei
Ebenso seien Frauen bei Beförderungen übergangen und im Falle von Schwangerschaften schikaniert worden. Die Geschworenen setzen Bussgelder von über 250 Mio USD an. Die Anwälte der Sammelklägerinnen und Novartis haben sich nun darauf geeinigt, dass der Pharmakonzern einen Fonds von bis zu 152,5 Mio USD einrichtet zur Entschädigung der Mitglieder der Sammelklage. Ihr können sich alle US-Mitarbeiterinnen der Firma zwischen 2002 und 2007 anschliessen.
Entwicklung von Programmen für Förderung von Frauen
Das Dokument wurde am Mittwoch beim Gericht in New York eingereicht. Mit 22,5 Mio USD soll Novartis laut dem Vergleich ausserdem Programme für die Förderung von Frauen entwickeln und neue Richtlinien gegen Diskriminierung erarbeiten. Damit muss der Pharmakonzern zwar etwas weniger berappen, als vom Gericht vorgesehen war. Novartis verzichtet im Gegenzug auf langwierige Berufungsverfahren. Zudem hält die Firma im Vergleich fest, dass die im Gerichtsprozess bekannt gewordenen Vergehen nur von einzelnen Managern begangen wurden und nicht den Richtlinien ds Konzerns entsprechen.
«Monumentaler» Vergleich
«Der Prozess hat enthüllt, dass einige unserer Mitarbeiterinnen Erfahrungen machen mussten, die vom Verhalten von Managern herrührten, das nicht unseren Werten entspricht», sagte Novartis-Chef Joe Jimenez laut einer Pressemitteilung vom Mittwoch. Der Betrieb lege jetzt umso mehr Wert darauf, dass sich seine Mitarbeiter an die Geschäftsordnung hielten. David Sanford, einer der Anwälte der Klägerinnen, bezeichnete den Vergleich als «monumental». Das Abkommen garantiere, dass jede Frau, die in den letzten acht Jahren für Novartis arbeitete, fair kompensiert würde. Der Vergleich muss noch von Richterin Colleen McMahon abgesegnet werden, bevor die Gerichtsakte geschlossen werden kann. (awp/mc/ps/34)