Die beeindruckenden Daten aus der Follow-up-Studie zur Phase-III-Studie ENEST zur Erstlinientherapie von CML hätten die Zuversicht gestärkt für den Wechsel von Glivec-Patienten zu Tasigna noch vor Ablauf des Glivec-Patentes 2015/16, schreibt Andrew Baum von Morgan Stanley in einem Kommentar. Die Daten aus der Nachfolgestudie werden kommende Woche am Kongress der American Society of Hematology (ASH) in Orlando (4.-7.12.) präsentiert.
Ergebnisse der ENEST-Studie erhärtet
Die Daten würden die Ergebnisse der ENEST-Studie bekräftigen, die an der ASH vor Jahresfrist präsentiert worden seien, heisst es weiter. Dabei würden sie die Überlegenheit von Tasigna gegenüber Glivec bei CML zeigen. So weise Tasigna gegenüber dem Vorgängerprodukt eine höhere Gesamtüberlebensrate auf. Auch sei die so genannte «cure rate» 3,5mal höher. Dies dürfte den Wechsel hin zu Tasigna beschleunigen. Vor diesem Hintergrund könnte sich die Umsatzprognose von 2,3 Mrd USD im Jahr 2016 als konservativ erweisen. Dabei wird davon ausgegangen, dass 90% aller neuen CML-Patienten mit Tasigna therapiert werden sowie 10-15% der Glivec-Patienten zu Tasigna wechseln sowie für das neue Medikament eine Prämie verlangt werden kann.
Novartis bleibt «erste Wahl»
Novartis bleibe erste Wahl unter den grosskapitalisierten europäischen Pharma-Unternehmen, so Morgan Stanley. Allerdings werde die Performance der Novartis-Aktie in den kommenden Monaten wesentlich durch die Alcon-Vollübernahme bestimmt sowie durch die Einschätzung der fortgeschrittenen Produktpipeline im Vergleich zum Preisdruck durch Generika. Morgan Stanley stuft die Novartis-Aktie mit «Overweight» ein und nennt ein Kursziel von 62,00 CHF. Zur Berichtszeit notiert der Titel mit 53,40 CHF (-1,2%); der SMI verliert um 1,0%. (awp/mc/ps/22)