Novartis präzisiert langfristige Strategie
Dies teilte der Pharmakonzern im Vorfeld des «Strategy and Innovation Forum» in London vom Mittwoch mit. Die Umsetzung der Strategie basiere auf vier Elementen. So biete erstens das diversifizierte Gesundheitsportfolio eine gute Plattform für Wachstum dank des Fokus auf den Wachstumsbereichen Pharma, Augenheilkunde, Sandoz, Consumer Health und Vaccines & Diagnostics.
Verstärkte F&E-Investitionen
Zweitens setze der Konzern auf Innovation. So soll die Invesitionen in die Forschung und Entwicklung in den kommenden Jahren am oberen Ende der in der Branche üblichen Bandbreite liegen. Zudem soll die Marktposition in den schnell wachsenden Absatzregionen China, Russland, Brasilien und Indien gestärkt werden, heisst es weiter. Ein stärkerer Fokus auf die Produktivität soll, drittens, zu einem starken Cash-Flow führen, der, viertens, wiederum in zukünftiges Wachstum und zuhanden der Aktionäre investiert werden soll. Vor allem in den Wachstumsmärkten soll weiter investiert werden, um das Geschäft auszubauen und «working capital» zu reduzieren sowie die Produktivität zu erhöhen, so die Mitteilung weiter. Bis 2015 sollen Pharma-Spezialitäten und das Onkologie-Portfolio 75% zum Umsatz beitragen.
Wachstumsmärkte im Fokus
Vor allem in den Wachstumsmärkten soll weiter investiert werden, um das Geschäft auszubauen und «working capital» zu reduzieren sowie die Produktivität zu erhöhen, so die Mitteilung weiter. Bis 2015 sollen Pharma-Spezialitäten und das Onkologie-Portfolio 75% zum Umsatz beitragen, gegenüber von gut 65% derzeit. Aktuell habe die Pharma-Division 142 Projekte in klinischer Entwicklung, darunter 35% in Phase III oder in Zulassungsverfahren. Bis Ende 2012 sind 30 Zulassungen geplant, heisst es weiter. Für das laufende Jahr sind ingesamt acht Zulassungen geplant; erhalten wurden jene für Tekturna/Amlodipin, Lucentis, Afinitor bei SEGA und SOM230. 2011 sollen es 13 und im Jahr 2012 neun Zulassungen sein.
Über 55 neue Moleküle in klinischer Entwicklung
Im Pharmabereich verspricht sich das Management Umsatzzuwächse von Gilenia oder SOM230, die kürzlich lanciert worden sind, sowie von steigenden Absatzzahlen in bisherigen und neuen Indikationen von Lucentis, Tasigna oder Ilaris. Biotechnologische Produkte seien unverändert ein wichtiger Pfeiler der Wachstumsstrategie. Derzeit seien mehr als 55 neue Moleküle in der klinischen Entwicklung, und die Erfolgsrate in den bisherigen Phase-II-Versuchen habe beinahe 50% betragen. Zum Wachstum sollen auch Sandoz beitragen, das die Marktführerschaft bei den Biosimilars auf den ersten auf dem Markt erhältlichen Produkten ausbauen soll. Derzeit komme Sandoz im regulierten Biosimilars-Markt auf einen Anteil von rund 50%. Dieser Bereich soll in den kommenden fünf Jahren wachsen, da bis dahin biotechnologische Medikamente mit einem Umsatzvolumen von mehr als 64 Mrd USD den Patentschutz verlieren würden. Weiter sollen u.a. die Grippe- und Meningokokken-Impfstoffe zum Wachstum beitragen.
«Manufactoring footprint» unter der Lupe
Im Rahmen der Produktivitätssteigerung sollen zudem die Lieferkette, das Marketing sowie der Verkauf und die Beschaffung einer Überprüfung unterzogen werden. Dabei soll im Rahmen eines gruppenweiten Programms der so genannte «manufactoring footprint» überprüft werden. Im Rahmen von «Manufactoring Centres of Excellence» sollen die globalen Operationen bestmöglichst unterstützt werden, so die Mitteilung weiter. An strategischen Standorten soll die Kapazitätsauslastung 80% betragen.
Optimierung von Marketing & Sales-Ausgaben
Im Marketing werde eine Optimierung der Marketing & Sales-Ausgaben angestrebt. Seit 2007 bis Ende des dritten Quartals 2010 hätten die Marketing- und Verkaufsausgaben auf 25,2% von 29,2% gesenkt werden können. Auch werde ein kundenzentrierter Ansatz verfolgt und sollen durch die Vereinfachung von Prozessen und Standardisierungen Kostenvorteile geschaffen werden. (awp/mc/ps/14)