Der Nettoumsatz von Novartis wuchs im dritten Quartal 2010 um 13% (+16% in Lokalwährungen – LW) auf 12’578 Mio USD, wie der Konzern am Donnerstag schreibt. Erstmals enthalten ist im Ergebnis auch Alcon, welche ab dem 25. August voll konsolidiert wurde und einen Umsatz von 617 Mio USD beisteuerte. Das operative Ergebnis der Gruppe nahm um 2% auf 2’587 Mio USD ab. Belastend wirkten hier Wertminderungen auf immateriellen Vermögenswerten als Folge der zu früherem Zeitpunkt kommunizierten Einstellung zweier Entwicklungsprojekte sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der Mehrheitsübernahme von Alcon in Höhe von 217 Mio USD.
Zahlen leicht über Erwartungen
Der Quartalsgewinn schliesslich legte um 10% auf 2’319 Mio USD zu. Hier profitiert Novartis vor allem von einem Gewinn in Höhe von 204 Mio USD aus der Neubewertung der anfänglichen 25%-Beteiligung an Alcon. Der Gewinn je Aktie wird mit 0,99 (0,93) USD um 6% höher ausgewiesen. Die vorgelegten Zahlen lagen grösstenteils leicht über den durchschnittlichen Prognosen der Analysten. Auf der Ebene Kernergebnisse – das heisst, unter Ausrechnung der Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten, des Einflusses akquisitionsbedingter Faktoren und anderer wesentlicher Sonderpositionen – wird der EBIT mit 3’699 (2’959) Mio USD und der Reingewinn mit 3’146 (2’679) Mio USD ausgewiesen.
«Rapides Wachstum» der neu eingeführten Produkte
Novartis habe erneut «ein starkes Wachstum des Umsatzes und des operativen Kernergebnisses» erzielt, kommentiert CEO Joe Jimenez das Ergebnis. Dabei konnte der Nettoumsatz im Berichtsquartal dank Beiträgen aus allen Geschäftsbereichen gesteigert werden. Die jüngst am Markt eingeführten Produkte aller Unternehmensbereiche hätten ein «rapides Wachstum» verzeichnet und einen Umsatz von 2,3 Mrd USD erzielt, heisst es weiter. Für die ersten neun Monate 2010 weist Novartis einen um 16% auf 36’425 Mio USD gestiegenen Nettoumsatz sowie einen 26% höheren Reingewinn von 7’704 Mio USD aus.
Division Pharma mit Umsatz-Plus von 5 Prozent
Die wichtigste Division Pharma steigerte ihren Umsatz im dritten Quartal um 5% auf 7’565 Mio USD (+ 6% in LW). Dabei seien Volumensteigerungen von sieben Prozentpunkten durch staatliche Kostensenkungsmassnahmen in Europa sowie durch die alle zwei Jahre stattfindenden Preissenkungen in Japan teilweise wettgemacht worden. Das operative Ergebnis der Division nahm um 17% auf 1’844 Mio USD ab. Die operative Marge betrug damit noch 24,4% nach 30,6% in der Vorjahresperiode.
Guidance bestätigt
Angesichts des bisherigen Geschäftsgangs hat Novartis die Mitte Jahr erhöhte Guidance 2010 für den Konzern und den Pharmabereich ohne den Einbezug von Alcon bestätigt. So rechnet Novartis auf Konzernebene zu konstanten Wechselkursen mit einem Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Unter Berücksichtigung der für vier Monate konsolidierten Alcon dürfte das Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen voraussichtlich im unteren bis mittleren Zehnerbereich liegen.
Höhere Gewinnmargen erwartet
Dank der Geschäftsexpansion und des Nettovorteils aus Produktivitätsgewinnen nach Reinvestitionen erwartet Novartis, dass sich die operative Gewinnmarge und die operative Kerngewinnmarge des Konzerns im Gesamtjahr 2010 erhöhen werden. Die Konsolidierung von Alcon dürfte die operative Gewinnmarge voraussichtlich leicht negativ beeinflussen und sich leicht positiv auf die operative Kerngewinnmarge auswirken, so die Erwartung. (awp/mc/ss/04)