Novartis-Tochter Alcon wählt Vasella zum Präsidenten

Der unabhängige Ausschuss des Alcon-Verwaltungsrats (IDC) teilt dazu in einer separaten Mitteilung mit, dass sich mit den Veränderungen im VR das Mandat des IDC nicht gewandelt habe. Die Statuten des Unternehmens sähen es weiterhin vor, dass der IDC vor einer Entscheidung des Gremiums über jegliche Transaktionen zwischen Alcon und Novartis seine Empfehlung abgeben müsse. Der IDC werde sich weiterhin gegen die geplante Fusion stemmen und für die Rechte der Alcon-Minderheitsaktionäre einsetzen, so die Mitteilung des IDC. Novartis hat Anfang dieses Jahres den Alcon-Aktionären im Rahmen eines Fusionsangebotes 2,8 Novartis-Aktien für einen Alcon-Titel geboten. Der IDC lehnt seither das Angebot als unzulänglich ab. 


Diovan-Patentablauf ohne Umsatzrückgang meistern
Novartis will den drohenden Umsatzrückgang durch das Auslaufen des Patents für das Blockbustermedikament Diovan verhindern. «Wir haben den Ehrgeiz, die Diovan-Patenklippe ohne Umsatzrückgang zu meistern», erklärte Novartis Chef Joe Jimenez in einem Interview mit der «NZZ am Sontag» vom 24. Oktober. Er könne zwar nichts garantieren, aber Novartis verfolge einen Plan, der das liefern sollte. Dennoch werde Novartis den Patenablauf von Diovan, das jährlich rund 6 Mrd CHF Umsatz generiert, zu spüren bekommen, so Jimenez weiter. Er erwarte, dass Novartis am Ende einer dreijährigen Umbruchphase noch einen Diovan Umsatz von 2 Mrd CHF halten könne.


Optimierung von Produktionsablaufen
Nach Ablauf des Patents werde die Generikatochter Sandoz für den Vertrieb von Diovan zuständig sein. Deshalb versuche man die heutigen Produktionsablaufe so umzubauen, dass sie billiger werden. Dennoch werde man einen guten Teil des Volumens verlieren und überschüssige Kapazitäten haben. Ausserdem erklärte er, dass Novartis «permanent» an seinen Kosten arbeite, um die Effizienz zu steigern. Einen unternehmensweiten Einstellungsstopp gebe es aber nicht. Auch wenn es sein könne, dass einzelne Divisionen und Departments aufgrund ihrer Budgetsituation niemanden mehr einstellten. In der Schweiz habe die Zahl der Mitarbeiter seit Jahresbeginn aber um mehrere hundert zugenommen, meinte der Novartis-Chef. 


Gute Phase-III-Daten für Impfstoff Menveo bei Kleinkindern
Novartis hat in einer zulassungsrelevanten Phase-III-Studie für den Meningokokken-Impfstoff Menveo bei Kleinkindern gute Ergebnisse erzielt. Gemäss der Studie hat der Impfstoff eine robuste Immunreaktion gegen die Meningokokken-Serogruppen A, C, W135 und Y gezeigt. Die Studie an 4’545 Kleinkindern habe entsprechend die primären Endpunkte erreicht, teilte der Pharmakonzern am Montag mit. Im Detail hätten 67% der Probanden eine Immunreaktion gegen die Serogruppe A gezeigt, 97% gegen die Serogruppe C und 96% gegen die Gruppen W135 und Y. Die Studiendaten wurden am 48. Jahreskongress der Infectious Society of America in Vancouver vorgestellt.


Menveo ist in zahlreichen Ländern – darunter den USA und der EU – bereits für Personen ab einem Alter von elf Jahren zugelassen. Novartis werde die Daten der neuen Studie der EU-Gesundheitsbehörde EMA einreichen, um die Zulassung für die Altersgruppen 2 Monate bis 2 Jahre und 2 bis 10 Jahre zu erhalten. In den USA ist ein Zulassungsantrag für die Anwendung bei Kindern im Alter von 2-10 Jahre hängig. Kinder unter einem Jahr haben laut Novartis das grösste Risiko, an Meningokokken zu erkranken. Derzeit gebe es für diese Altersgruppe aber noch keinen zugelassenen Impfstoff. (awp/mc/ps/03) 

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