Chiron dagegen wolle einfach mehr Geld, kritisierte. Die unabhängigen Verwaltungsräte von Chiron hatten die Offerte ihres Mehrheitsaktionärs bereits wenige Tage nach der Veröffentlichung als unzureichend zurückgewiesen.
Mit Impfstoffen wachsen
Das Übernahmeangebot zeige die Absicht von Novartis, im Geschäft mit Impfstoffen zu wachsen, sagte Vasella weiter. Analytiker monierten zwar oft die geringen Margen des Geschäfts, dennnoch sei es angesichts neuer Krankheiten vielversprechend. Die Produktion neuer Impfstoffe bedürfe Technologien, über die Novartis dank ihrer Erfahrung mit Biotechnologie bereits verfüge. Falls der Deal zustande komme, brauche es grosse Anstrengungen, um den Wert von Chiron zu steigern.
Mit Problemen gekämpft
Chiron hatte unlängst mit Problemen zu kämpfen. So klappte die Entwicklung von Grippe-Impfstoffen nicht plangemäss, in einem Werk in Deutschland traten Verunreinigungen auf, und in Grossbritannien wurde der Firma für drei Monate die Lizenz entzogen. Chiron war 1981 gegründet worden. Die Firma erwirtschaftete 2004 mit rund 5’300 Mitarbeitenden einen Umsatz von gut 1,7 Mrd USD. (awp/mc/gh)