Im August hat Novell bekannt gegeben, dass der Umsatz im dritten Quartal um fünf Prozent auf 290 Mio. Dollar (243 Mio. Euro) gesunken ist, das Nettoeinkommen ist um 91 Prozent auf 2,1 Mio. Dollar geschrumpft. Blum Capital Partners, Eigentümerin von über fünf Prozent der Aktien des Unternehmens, fordert seit Monaten massive Änderungen, unter anderem ein neues Management, einen Schwerpunkt auf Linux und den Verkauf von verschiedenen Abteilungen.
Consulting-Tochter Celerant soll ausgegleidert werden
Anfang Oktober hat Novell CEO Jack Messmann angekündigt, dass es zu Stellenkürzungen kommen werde. «Wir werden unsere Kostenstruktur an den Finanzplan für das Geschäftsjahr 2006 anpassen», sagte Messmann. Schon während des dritten Quartals hat Messmann die geplante Umstrukturierung des Unternehmens bekannt gemacht. Laut Medienberichten sei Celerant, eine Consulting-Tochter von Novell, ein heisser Kandidat für eine Ausgliederung. «Wir betrachten Celerant nicht als unser Kerngeschäft. Wir sehen vor, dass Celerant ausgegliedert wird, wenn die Marktbedingungen dafür geeignet sind», schrieb Messmann im Juni dieses Jahres in einem Brief an Blum, der später veröffentlicht wurde.
Rückzug aus unrentablen Regionen und Geschäftsbereichen
Auch Einschnitte in anderen Geschäftsfeldern sollen bevorstehen. Cnet berichtet unter Berufung auf Unternehmenskreise, dass die breite Software-Produktpalette eingeschränkt werden soll und dass sich Novell aus Regionen, in denen das Unternehmen wen ig erfolgreich war, zurückziehen wolle. Die Geschäfte in diesen Gebieten wolle man regionalen Partnern übergeben. Blum hat Novell weiters aufgefordert, die Sparte GroupWise, die Software für E-Mail und Kalender verkauft, und ZenWorks, die Abteilung für Management Software, auszugliedern.
(pte/hfu/mc)