Laut «FT» gehören Silver Lake Partners, TPG, Blackstone, Bain Capital und KKR zu den Interessenten – es geht offenbar nur um einen kleineren Anteil. Sowohl Nokia als auch Siemens wollten auch bei einem Anteilsverkaufs auf jeden Fall Mehrheitseigner bleiben, sagte Nokia-Finanzchef Timo Ihamuotila der «Financial Times». Seit längerem wird über einen Verkauf des angeschlagenen Netzwerkausrüsters spekuliert. Nokia und Siemens hatten im vergangenen Jahr jeweils rund eine Milliarde Euro auf das 50:50-Joint-Venture abschreiben müssen. Bis 2013 haben sich die beiden Grosskonzerne dem Gemeinschaftsunternehmen vertraglich verpflichtet.
NSN nicht in Geldnöten
Eine NSN-Sprecherin fügte hinzu, NSN brauche auch kein frisches Geld. Eine neue Beteiligung bedeute aber natürlich mehr Flexibilität. Grundsätzlich sehe der Netzwerkausrüster das Interesse als positives Signal und Beleg für die Fortschritte seines Umbaus. NSN-Chef Rajeev Suri fährt zur Zeit einen harten Sparkurs. Die Betriebskosten sollen bis 2011 um jährlich rund eine halbe Milliarde Euro gedrückt werden. Mindestens noch einmal soviel soll durch den günstigeren Einkauf von Material und Leistungen gespart werden. Tausende Stellen fallen weg. Die Netzwerkausrüster leiden unter der Wirtschaftskrise und der Investitionszurückhaltung der Telekomkonzerne. Im vergangenen Jahr waren die Umsätze von NSN erneut um knapp 18 Prozent eingebrochen. (awp/mc/ps/19)