Rückläufige Ausfuhren haben sich negativ auf das BIP ausgewirkt, während der private Konsum weiter zunahm und die Anlageinvestitionen stabil blieben. Verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresquartal stieg das reale BIP im 1. Quartal 2005 um 0,7%.
Privatausgaben steigen
Die privaten Konsumausgaben haben gegenüber dem Vorquartal erneut zugelegt (+0,2%), hauptsächlich wegen der Zunahme der Versicherungs- und Finanzdienstleistungen und des Gesundheitswesens. Demgegenüber waren die Ausgaben für die Rubrik Verkehr rückläufig. Zudem haben die Konsumausgaben des Staates, aufgrund gestiegener Personalausgaben, im 1. Quartal 2005 erneut zugelegt (+0,7%).
Gesamtinvestitionen gehalten
Die Gesamtinvestitionen konnten das Niveau des 4. Quartals 2004 halten. Während sich die im Vorquartal stark rückläufigen Bauinvestitionen im 1. Quartal 2005 erholen konnten (+0.2%), verzeichneten die Ausrüstungsinvestitionen erneut einen leichten Rückgang um 0,2%. Die Entwicklung der Ausrüstungsinvestitionen wird durch den Abschwung in der Rubrik Metallerzeugnisse und Maschinenbau dominiert, deren reale Entwicklung sich primär wegen gestiegener Importpreise abschwächte. Im Gegensatz dazu erzielten die Sektoren Medizinaltechnik, Informatikdienstleistungen und Fahrzeuge im vergangenen Quartal ein Wachstum.
Abnahme bei Ausfuhren
Ausgehend von einem hohen Niveau haben die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen um 1,0% abgenommen. Während sich die Dienstleistungsexporte vom schlechten Verlauf des Vorquartals erholten und im 1. Quartal 2005 um 0,5% zunahmen, verzeichneten die Warenexporte einen Einbruch von 1,6%. Ohne Berücksichtigung der Wertsachen (Edelmetalle, Edel- und Schmucksteine sowie Kunstgegenstände und Antiquitäten) fiel die Abnahme der Warenausfuhren jedoch geringer aus (-1,1%). Die Einfuhren erlitten einen Rückgang um 1,1% und weisen ein analoges Bild auf. Während die Warenimporte erneut rückläufig waren (-2,2%) erfuhren die Dienstleistungsimporte eine Trendwende und verzeichneten mit 4,5% ein kräftiges Wachstum. Wie bei den Exporten fällt der Rückgang bei den Warenimporten geringer aus (-1,1%), wenn die Wertsachen nicht berücksichtigt werden.
Zunahme im Vergleich mit Vorjahr
Verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresquartal weist der BIP-Deflator im 1. Quartal dieses Jahres eine Zunahme um 1,8% auf. Erneut verzeichneten alle Komponenten der inländischen Endnachfrage einen Anstieg. So nahm der Deflator des privaten Konsums um 1,5% zu, während derjenige der Ausrüstungsinvestitionen um 1,2% und jener der Bauinvestitionen gar um 4,2% zulegte. Die Entwicklung der Aussenhandelspreise war gegenläufig. Während die Exportpreise für Waren um 0,2% sanken und jene für Dienstleistungen um 1,9% zulegten, stiegen die Importpreise für Waren um 3,0% und diejenigen für Dienstleistungen brachen um 2,1% ein.