Beklagt werden gemäss der am Dienstag veröffentlichten Studie insbesondere der Rummel in den Läden. Zudem gebe es überall die immergleichen Produkte. Rund ein Drittel der Deutschschweizer vermeiden das Gedränge und kaufen übers Internet ein, während bei den Romands nur jeder Fünfte im Cyberspace konsumiert.
Prognosen für Weihnachtsshopping trotzdem gut
Trotzdem sind die Prognosen für das Weihnachtsshopping gut: Über 2,6 Mrd CHF werden Herr und Frau Schweizer für Geschenke ausgeben, für Esswaren und Getränke kommen nochmals 2 Mrd CHF hinzu und über 1 Mrd CHF werden für Ausgang und Festivitäten kalkuliert.
Schweizer wenig konsumfreudig
Im europäischen Vergleich gelten die Schweizer als wenig konsumfreudig. Dies sei nicht konjunkturell, sondern kulturell bedingt, geht aus der Studie hervor. Klar führend im europäischen Vergleich sind hier Länder wie Griechenland, Grossbritannien, Irland oder Spanien. Entsprechend wird in diesen Ländern häufig während des Jahres für den Weihnachtseinkauf gespart, was in der Schweiz nur selten der Fall ist.
Ethische Kriterien
Ethische Kriterien bestimmen den Einkauf in der Schweiz im Vergleich zu Europa überdurchschnittlich stark. Über zwei Drittel der Schweizer sind bereit, für ein «ethisches Produkt» mehr Geld auszugeben.
Sensibilisiert auf die Herkunft der Produkte
«Die Konsumenten sind sehr sensibilisiert auf die Herkunft der Produkte sowie deren Herstellungsprozess und Inhaltsstoffe. Die in jüngster Vergangenheit nicht nur bei in China produziertem Spielzeug aufgetretenen Probleme haben dazu sicherlich ihren Beitrag geleistet», wird Konstantin von Radowitz Partner von Deloitte zitiert.
Deloitte-Studie
Seit 1998 führt Deloitte die Studie in Europa und den USA durch, 2007 erstmals auch in der Schweiz. Die Studie umfasst insgesamt Aussagen von 32’000 Menschen, wovon rund 17’000 auf dem Europäischen Kontinent leben. (awp/mc/gh)