Nutzung von Holz aus Schweizer Wäldern nimmt 2005 zu
Insgesamt wurden 120’000 Kubikmeter mehr Holz geschlagen als 2004. Im Vergleich zur Ära vor dem Sturm Lothar von 1995 bis 1999 beträgt der Zuwachs 750’000 Kubikmeter, wie das Bundesamt für Umwelt (BAFU) am Dienstag in der Fortstatistik 2005 aufzeigte.
Höhere Nutzung aufgrund Energieholz
Die höhere Nutzung geht vor allem auf das Energieholz zurück. Der Verkauf dieses Holzes wuchs im Vergleich zu 2004 um 9% auf 1,25 Mio Kubikmeter. Das entspricht 23,7% der Gesamtnutzung. Der Industrieholz-Absatz für Spanplatten und Papier legte um 4% auf 0,6 Mio Kubikmeter zu.
Sägerundholz stagnierte
Das wichtigste Segment, das Sägerundholz, stagnierte mit 3,4 Mio Kubikmetern und einem Anteil von 64,7% auf Vorjahresniveau.
Das dürfte sich in den kommenden Jahren gemäss BAFU allerdings ändern: Ein grosses Sägewerk steht im Bau, ein weiteres ist bald fertig. In Europa steigt zudem die Holznachfrage. Die Schweiz exportierte 2005 rund 1,6 Mio Kubikmeter Sägerundholz.
Holzpreis stieg
Der Holzpreis entwickelte sich 2005 nach oben. Im letzten Quartal 2005 lagen die Preise im Vergleich zur Periode 2004 beim Sägerundholz 4,3% höher, beim Industrieholz betrug das Plus 3,7% und beim Energieholz 3,8%.
Auch im ersten Quartal 2006 wiesen die Holzpreise nach oben, mit über 6% bei Industrie- und Sägerundholz sowie mit über 3% beim Energieholz sogar noch deutlicher als im letzten Quartal 2005.
Um 9 Mio vermindertes Defizit
Die Forstbetriebe mit über 50 Hektaren Wald wiesen in der laufenden Rechnung 2005 ein um 9 Mio auf rund 56 Mio CHF vermindertes Defizit aus. (awp/mc/ar)