Dies verlautete am Freitag aus Finanzkreisen. Eine Nycomed-Sprecherin lehnte auf Anfrage einen Kommentar ab. Nycomed gehört einigen Beteiligungsgesellschaften – den grössten Anteil hatte sich die schwedische Nordic Capital 2005 gesichert.
Solvay-Pharmasparte setzt jährlich 2,6 Mrd Euro um
Nycomed arbeitet nach Aussagen von mehreren mit der Transaktion vertrauten Personen mit Goldman Sachs, der Deutschen Bank, JPMorgan, Credit Suisse und der Bank of America Merrill Lynch zusammen. Die Pharmasparte steuerte 2008 rund 28 Prozent zum Gesamtumsatz von 9,5 Milliarden Euro bei, lieferte zugleich aber mehr als die Hälfte des operativen Gewinns von 965 Millionen Euro vor Sonderposten. Zu den Hauptprodukten gehören Herz-Kreislaufmittel, Hormonprodukte und Medikamente gegen neurologische Erkrankungen. Die Belgier haben das Pharmageschäft in den vergangenen Jahren auch durch die Übernahme der französischen Gruppe Fournier und den Kauf des Biotech-Unternehmens Innogenetics ausgebaut. Nycomed hatte 2007 die Pharmasparte der ALTANA AG übernommen.
Nordic Capital hält 41 Prozent an Nycomed
Zuletzt hielt Nordic Capital 41 Prozent des Kapitals. 25,1 Prozent liegen bei der Credit Suisse. Der Pharmakonzern mit skandinavischen Wurzeln bietet Präparate gegen Magen- und Darmerkrankungen sowie Atemwegsleiden an. Medikamente zur Schmerzbehandlung und Osteoporose ergänzen das Programm. Neben den USA zählen Russland und die GUS-Staaten sowie Lateinamerika zu den wichtigsten Nycomed-Märkten. Die Firma ist in 100 Ländern vertreten und wies 2008 einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 1,2 Milliarden Euro aus. Das Hauptquartier liegt seit Anfang 2007 in Zürich. (awp/mc/ps/25)