«Wir wollen einen unabhängigeren Verwaltungsrat», begründete Limberger den Schritt. «Ich will operativ tätig sein, da gibt es genug Spielfelder», sagte Limberger in einem Interview mit der «Sonntags-Zeitung» (SoZ, Ausgabe 1.4.). Limberger ist derzeit neben seinem Amt als Geschäftsführer auch noch Vizepräsident des Verwaltungsrats.
Verwaltungsrat soll erweitert werden
Zudem werde der Verwaltungsrat erweitert, sagte Limberger weiter. Wer dazustossen soll, wird übernächste Woche in der Einladung zur Generalversammlung publiziert. In dem vierköpfigen Aufsichtsgremium sitzen ausser Limberger Victory-Grossaktionär Georg Stumpf als OC Oerlikon-Präsident sowie die beiden Österreicher Günther Robol und Christian Schmidt.
Limberger ist sein Gehalt wert
40’000 Optionen zurückgegeben
Einen Tag später krebste Limberger allerdings zurück und verzichtete auf einen grossen Teil seiner Vergütungen. Die für drei Jahre gesperrten 40’000 Optionen gab er zurück und erhielt dafür 3000 Aktien. Damit verdient Limberger statt 26 Mio CHF noch 7,7 Mio CHF. Nach dem Echo auf seinen Lohn habe er handeln wollen, sagte Limberger der «Sonntags-Zeitung»: «Ich will mir keine Masslosigkeit vorwerfen lassen.» Einen Wechsel zur Genfer Warenprüfgesellschaft SGS dementierte Limberger.
Das Finanzergebnis gehöre zum Betriebsgewinn
Zudem wies er den Vorwurf zurück, OC Oerlikon habe den Jahresabschluss 2006 schöngerechnet. Das Finanzergebnis sei Teil des Geschäftsmodells und gehöre deshalb zum Betriebsgewinn. «Sonst müssen sie auch die UBS und die Credit Suisse kritisieren», sagte Limberger. Der US-Mischkonzern General Electric mache die Hälfte des Gewinns mit Finanzdienstleistungen.
Turnaround von OC Oerlikon abgeschlossen
Der Turnaround von OC Oerlikon sei abgeschlossen, sagte Limberger. Der Fokus im nächsten Jahr liege auf der Integration von Saurer. Am Ziel von 10 Mrd CHF Umsatz bis 2009 hält Limberger fest. Dieses solle durch Wachstum aus eigener Kraft und Zukäufen erreicht werden. Zu den Spekulationen um eine Übernahme von Sulzer, sagte Limberger: «Wir halten keine einzige Sulzer-Aktie.» (awp/mc/ab)