«Wir haben unser Engagement im zyklischen Halbleitermarkt deutlich verringert und können uns noch stärker auf die Kernkompetenzen vor allem in Beschichtungs- und Dünnfilm-Anwendungen konzentrieren», wird CEO Uwe Krüger in der Mitteilung zitiert.
Oerlikon Balzers wird eigenes Segment
Mit der Veräusserung dieser zwei Halbleitergeschäfte gehe eine weitere Fokussierung der Konzernstruktur und des Konzernreportings einher. Dabei wird Oerlikon Balzers aufgrund seiner gewachsenen Bedeutung erstmals in den Status eines eigenen Segments erhoben und Oerlikon Systems als bisheriger Teil von Oerlikon Coating in Oerlikon Components eingegliedert. Aufgrund des Verkaufs fällt Oerlikon Esec aus diesem Segment.
Restrukturierung bei Esec ausgedehnt
Der Abschluss («Closing») mit BE Semiconductor Industries NV ist für April 2009 geplant und unterliege den üblichen Konditionen und Bewilligungen. Die bereits angelaufene Restrukturierung bei Esec werde ausgedehnt, wie es weiter hiess. Von den 280 Arbeitsplätzen am Standort Cham sind rund 70 betroffen – zusätzlich werden im globalen Verbund weitere 80 Arbeitsplätze abgebaut. Für das laufende Kurzarbeitsprogramm, in das 70 Mitarbeiter eingebunden sind, wurde eine Verlängerung um drei Monate beantragt.
Massiver Arbeitsplatzabbau
Vergangene Woche hatte OC Oerlikon mitgeteilt, wegen einer einbrechenden Auftragslage komme es zu weiteren Stellenstreichungen. Nachdem bereits Ende August 2008 der Abbau von 1’000 Stellen abgekündigt worden war, fallen nochmals 1’000 Stellen dem Rotstift zum Opfer. Von den jüngsten, in der vergangenen Woche mitgeteilten Stellenstreichungen, sollen rund 500 Personen im Bereich Antriebssysteme, also beim Getriebehersteller Graziano in Italien, ihren Job verlieren. Rund 100 Beschäftigte soll es in der Konzerndivision Beschichtungstechnologie treffen. In der Solarsparte, bisher als Paradepferd des weltweit tätigen Konzerns gepriesen, werden Mitarbeiter in verlängerte Betriebsferien geschickt. (awp/mc/ps/06)