OECD erwartet bis 2008 Abschwächung beim Beschäftigungszuwachs

Im laufenden Jahr erwartet die Organisation nur noch eine Zunahme der Zahl der Beschäftigten von 1,3% nach einem Plus von 1,6% im abgelaufenen Jahr, wie es im Arbeitsmarktbericht der OECD vom Dienstag heisst. Auf Grund der sich abkühlenden Weltkonjunktur werde sich die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt weiter abschwächen und 2008 sei nur noch mit einem Zuwachs von 1,0% zu rechnen, prognostizierten die OECD-Experten.


Wachstum lässt vor allem in den USA nach
Vor allem in den USA dürfte das Wachstum der Beschäftigtenzahlen deutlich nachlassen. Im laufenden Jahr rechnet die OECD nur noch mit einem Zuwachs von 1,1% nach 1,9% im Jahr 2006. Im kommenden Jahr sei dann nochmals eine deutliche Abschwächung auf dann 0,6% Wachstum zu erwarten.

Schweiz: Im Durchschnitt
Die Schweiz schneidet bei den Prognosen praktisch im Schnitt der OECD-Länder ab: Die OECD erwartet für das laufende Jahr noch mit einem Zuwachs der Beschäftigtenzahl von 1,4%, 2008 sei noch ein Plus von 1,0% zu erwarten. 2006 hatte die Zunahme allerdings noch satte 2,2% betragen.

Moderater Rückgang in ‹alten› EU-Ländern
In den 15 «alten» Ländern der EU werde der Rückgang moderater ausfallen. Nach einem Zuwachs von 1,5% im Jahr 2006 erwartet die OECD im laufenden Jahr ein Wachstum von 1,4 Prozent und 1,2% im Jahr 2008.

Ausnahme Deutschland
Eine Ausnahme bildet die Entwicklung der Beschäftigung in Deutschland. Hier rechnet die OECD im laufenden Jahr mit einer stärkeren Dynamik am Arbeitsmarkt und einen Zuwachs um 1,2% nach 0,7% im abgelaufenen Jahr. Erst 2008 werde sich dann die Zunahme der Beschäftigung auf 0,8% abschwächen, hiess es weiter in dem Bericht.

Weniger Arbeitslose
Bei der Arbeitslosenquote rechnet die OECD in den Jahren bis 2008 mit einem kontinuierlichen Rückgang. In den Mitgliedstaaten erwartet die Organisation im laufenden Jahr eine Verbesserung von 5,9% auf 5,6%. Im Jahr 2008 wird ein Rückgang auf 5,5% prognostiziert. Für die Schweiz erwartet die OECD im laufenden Jahr einen Rückgang der Arbeitslosenquote von 3,8 auf 3,3%. 2008 dürften dann im Jahresschnitt noch 2,9% verzeichnet werden.

Tiefes Lohnwachstum in der Schweiz trübt
Die vergleichsweise gute Situation auf dem Schweizer Arbeitsmarkt wird durch das tiefe Lohnwachstum getrübt. Nach zwei Jahren mit Lohneinbussen von je 0,4% werden die Vergütungen laut OECD im laufenden Jahr voraussichtlich real um 1,0% und 2008 um 0,7% zunehmen. Damit liegt die Schweiz innerhalb der OECD weiterhin im unteren Mittelfeld. (awp/mc/ar)

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