OECD prognostiziert baldiges Ende der Rezession
Deutschland könne 2010 mit einer allmählichen Belebung der Wirtschaftstätigkeit rechnen. «Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe haben wieder etwas zugenommen, und der Rückgang der Industrieproduktion schwächt sich ab», heisst es im Bericht. Zudem trage die Aufstockung der für die Umweltprämie vorgesehenen Mittel um 3,5 Milliarden Euro zur Stützung des privaten Verbrauchs bei.
Aussichten zum Teil deutlich nach oben korrigiert
Im Vergleich zum vorherigen Wirtschaftsausblick hat die OECD die Aussichten für einige Staaten deutlich nach oben korrigiert – erstmalig seit Juni 2007. Für die USA prognostizieren die Konjunkturexperten jetzt beispielsweise einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 2,8 Prozent. Die vorherige Schätzung hatte mit minus 4,0 Prozent deutlich schlechter ausgesehen. Die Eurozone muss hingegen mit einem Einbruch um 4,8 Prozent rechnen. Japans Wirtschaft könnte laut OECD um 6,8 Prozent abstürzen. In Deutschland geht die OECD für 2009 von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 6,1 Prozent aus. Für 2010 wird ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent erwartet.
Wenig Hoffnung für den Arbeitsmarkt
Wenig hoffnungsvoll sind OECD-Prognosen für den Arbeitsmarkt – sie konnten im Vergleich zum vorherigen Bericht nicht wesentlich korrigiert werden. Die Zahl der Menschen ohne Job in Deutschland werde im Verlauf dieses und des nächsten Jahres voraussichtlich erheblich steigen. Für Ende 2010 rechnet die OECD mit einer Arbeitslosenquote von 11,8 Prozent. Das entspricht 5,1 Millionen Menschen ohne Job. (awp/mc/pg/22)