Ökonomen erwarten leichte BIP-Abkühlung – Etwas zuversichtlicher

Nach einem überraschend starken Wachstum im vergangenen Jahr, namentlich im vierten Quartal, sind sie aber wieder eine Spur zuversichtlicher. Der KOF Consensus Forecast, an dem 19 Ökonomen beteiligt sind, sagt für 2008 ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 2,1% voraus, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Bei der letzten Umfrage im vergangenen Dezember haben die Experten noch eine Expansionsrate von 2,0% erwartet.


Anlageinvestitionen legen zu
Zurückhaltend werden die Wachstumsraten der Anlageinvestitionen beurteilt: Diese sollen noch um 1,9% (Dezember-Umfrage: 2,1%) zulegen. Der Höhepunkt des Exportbooms dürfte vorbei sein. Für die Ausfuhren erwarten die Ökonomen noch ein Wachstum von 4,9% (5,5%). Der Ölpreis heizt die Teuerung auf 1,7% (1,3%) an.


Verlangsamung angesagt
Erstmals werden Angaben für 2009 gemacht: Gemäss KOF Consensus Forecast dürfte sich das BIP-Wachstum dannzumal auf 1,8% verlangsamen. Die Anlageinvestitionen legen demnach um 1,8% zu, dafür zieht das Exportwachstum wieder auf 5,1% an.


Ende der Teuerung in Sicht
Der Höhepunkt der Teuerungswelle dürfte im kommenden Jahr vorbei sein, die Konsumentenpreise sollen nur noch um 1,3% steigen. Die Arbeitslosenquote profitiert nach Ansicht der befragten Ökonomen nicht vom moderaten Wirtschaftswachstum sondern verharrt – wie schon im laufenden Jahr – bei 2,6%. Der Consensus Forecast wird von der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich erhoben und ausgewertet. Daran nehmen Ökonomen von Banken, Prognoseinstitutionen und Verbänden sowie von weiteren Wirtschaftsbereichen teil. (awp/mc/th)

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