Öl-Preise halten sich stabil bei 50 Dollar
Auch in den kommenden Handelstagen erwarten Experten dank neuer Hoffnungen auf ein Ende der konjunkturellen Talfahrt keinen Preisverfall an den Ölmärkten. Im frühen Vormittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im Mai 49,77 Dollar und damit 21 Cent weniger als am Vortag.
Ölmärkte reagieren auf jüngsten Höhenflug der Aktienmärkte
Der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent mit Auslieferung im Juni hielt sich dagegen an der Rohstoffbörse in London nach wie vor über der Marke von 50 Dollar und kostete zuletzt 52,82 Dollar je Fass. Das sind 24 Cent weniger als am Vortag. Die Preise bleiben stabil, obwohl die Internationale Energieagentur ihre Nachfrageprognose für Rohöl im Verlauf der Woche erneut gekürzt hatte. Die Ölmärkten würden derzeit einfach «sehr deutlich» auf den jüngsten Höhenflug an den Aktienmärkten reagieren, sagte Rohstoffexperte Frank Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg.
Hoffnung auf steigende Nachfrage
Die gute Stimmung an den Weltleitbörsen werde «als ein Zeichen für eine Verbesserung der konjunkturellen Perspektiven gewertet», sagte Schallenberger. Auch wenn führende Agenturen ihre Schätzungen für die Ölnachfrage vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise nach unten schraubten: Die starke Kursentwicklung der Aktien macht laut Schallenberger jetzt doch wieder Hoffnung auf eine steigende Nachfrage nach Rohöl als Schmiermittel für die Weltwirtschaft.
OPEC-Rohöl erneut teurer
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) erneut leicht gestiegen. Nach Berechnung des OPEC-Sekretariats vom Freitag kostete ein Fass am Donnerstag 51,55 US-Dollar und damit 38 Cent mehr als am Mittwoch. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/24)