Öl-Preise halten sich trotz Rekord-Konjunktureinbruch vorerst über 58 Dollar

Das sind allerdings 44 Cent weniger als am Vortag. Am Dienstag hatte der Preis für US-Öl noch zeitweise ein Jahreshoch knapp über 60 Dollar erreicht.


Rekordeinbruch der Wirtschaftsleistung in Deutschland und Italien
Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich auch an der Rohstoffbörse in London. Hier kostete ein Fass Rohöl der Nordseesorte Brent 58,01 Dollar und damit 58 Cent weniger als am Vortag. Trotz der leichten Rückgänge hätten sich die Ölpreise zum Wochenschluss vorerst noch erstaunlich stabil gehalten, hiess es von Experten. Mit Deutschland und Italien meldeten gleich zwei der führenden Industrienationen der Welt einen Rekordeinbruch der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal. Ausserdem hatte im Verlauf der Woche die US-Regierung, die Internationale Energieagentur und die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) vor dem Hintergrund der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten ihre Prognosen für die Nachfrage nach Rohöl gesenkt.


Fallende Preise erwartet
In den kommenden Handelstagen erwarten Experten aber fallende Preise an den Ölmärkten. Dem Höhenflug im Verlauf der Woche scheint «langsam die Puste auszugehen», sagte der Rohstoffexperte Frank Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg. In den letzten Tage habe es einige Anzeichen gegeben, dass der Aufwärtstrend in eine Konsolidierungsphase mit fallenden Preise übergehen könnte. Auch die Experten der Commerzbank gehen davon aus, dass der jüngste Anstieg der Ölpreise überzogen gewesen sei, und der Preis für US-Öl wieder in Richtung der Marke von 55 Dollar zurückfallen werde.


OPEC-Rohöl gibt deutlich nach
Schliesslich gab auch der Preis für OPEC-Öl zuletzt deutlich nach. Nach Berechnung des OPEC-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag 55,99 Dollar und damit 1,17 Dollar weniger als am Mittwoch. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/21)

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