Öl-Preise weiter auf Rekordjagd

Zuletzt kostete ein Barrel WTI noch 110,48 USD und damit 56 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Auch der Preis für die Nordseesorte Brent kletterte mit bis zu 106,80 USD auf einen neuen Höchststand. Zuletzt wurden für ein Barrel Brent 106,53 USD und damit 26 Cent mehr als am Vortag gezahlt.


«Fundamentaldaten spielen kaum eine Rolle›
«Fundamentaldaten spielen im aktuellen Marktumfeld kaum eine Rolle», unterstrich Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. So sprächen jüngste Daten wie die überraschend robusten Öllagerbestände aus den USA vom Mittwoch eigentlich für sinkende Ölpreise. Die Rohölvorräte der Vereinigten Staaten liegen laut Weinberg um 1,7% über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Noch komfortabler sei der Bestand am Benzinmarkt, wo die Vorräte um 10% höher als jahreszeitlich üblich lägen.


Spekulanten für steigende Ölpreise verantwortlich
Laut Experten sorgen derzeit vor allem spekulationsorientierte Anleger für weiter steigende Ölpreise. Vor allem die grossen Fondsgesellschaften hätten Rohstoffe als lukrative Anlagemöglichkeit entdeckt. Als Gründe gelten vor allem die hohe Unsicherheit der Investoren angesichts der Rezessionsgefahren in den USA, die weltweit steigenden Inflationsraten und der schwache USD. Rohstoffe wie Öl oder Gold gelten gemeinhin als vergleichsweise sichere Anlage in unruhigen Zeiten.


OPEC-Rohöl erstmals über 101 USD pro Barrel
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) zur Wochenmitte erstmals über die Marke von 101 USD gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) aus den Fördergebieten der OPEC-Mitgliedsländer am Mittwoch 101,38 USD. Das waren 81 Cent mehr als am Dienstag. Die OPEC berechnet ihren Durchschnittspreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)

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