Ölpest: Kappe bleibt vorerst weiter auf Bohrloch
BP-Manager Kent Wells fügte hinzu, es gebe keine Hinweise, dass das Bohrloch dem steigenden Druck nicht standhalte. Alles verlaufe gut, sagte Wells. «Jeder Tag, an dem der Test weiterläuft, gibt uns mehr Vertrauen.» Es sei allerdings geboten, alle 24 Stunden neu zu entscheiden, ob die Kappe verschlossen bleibe. Hintergrund sind Bedenken, dass die kilometerlange Steigleitung im Meeresboden den Druck nicht aushält und sich das Öl einen anderen Weg an die Oberfläche sucht. Laut Allen gibt es fünf kleinere Lecks rund um das Bohrloch. «Wir glauben nicht dass dadurch Konsequenzen zu befürchten sind», sagte er.
BP verkauft Vermögenswerte für 8,7 Milliarden US-Dollar
Derweil kommt BP beim Verkauf von Unternehmensteilen voran. Das wegen der Folgekosten des Untergangs der Bohrinsel «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko unter Druck stehende Unternehmen gab am Dienstagabend die Veräusserung von Vermögenswerten in Texas, West-Kanada und Ägytpten an den US-Öl- und Gasförderer Apache für 7 Milliarden US-Dollar bekannt. Zuvor hatte BP den Verkauf von Unternehmensteilen in Vietnam und Pakistan für 1,7 Milliarden Dollar verkündet.
BP will an CEO Howard festhalten
Der wegen seiner Krisenpolitik in die Kritik geratene Ölkonzern BP hat einen Pressebericht über den baldigen Abgang seines Konzernchefs dementiert. «Tony Howard hat die volle Unterstützung des Vorstands und wird im Amt bleiben», sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Zuvor hatte die britische Tageszeitung «Times» berichtet, es wachse die Erwartung, dass Howard seinen Abgang Ende August oder September ankündigen werde. Das Blatt hatte sich auf eine dem Unternehmen nahe stehende Quelle berufen. Howard steht seit dem Untergang der Ölplattform und der daraus resultierenden Ölkatastrophe im Golf von Mexiko unter starkem Druck. (awp/mc/ps/01)