Im frühen Nachmittagshandel stand der Ölpreis bei 71,80 Dollar und verteuerte sich damit leicht um vier Cent zum Vortagesschluss. An der Rohstoffbörse in London stieg der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent ebenfalls leicht. Hier kletterte der Ölpreis im Vergleich zum Vortag um elf Cent auf 72,13 Dollar.
Ende der Feriensaison in den USA
Zur Entspannung beim Ölpreis habe neben den gestiegenen Lagerbestände auch das bevorstehende Ende der Feriensaison in den USA beigetragen, sagte der Ölexperte Andy Sommer von der HSH Nordbank. In den Ferienmonaten steigt der Benzinverbrauch in der grössten Volkswirtschaft der Welt traditionell sprunghaft an. Die USA gilt als der grösste Benzinverbraucher der Welt.
Nur vorübergehende Entspannung
Für den Ölexperten Sommer ist die Entspannung beim Ölpreis der vergangenen Tage allerdings nur vorübergehend. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Höhepunktes der laufenden Hurrikan-Saison in den Ölfördergebieten im Golf von Mexiko könne der Ölpreis auch schnell wieder an die bisherige Rekordmarke von 78,40 Dollar steigen, meinte Sommer. Auch ein Überspringen der Marke von 80 Dollar sei bei besonders schweren Schäden an den Ölförderanlagen nicht auszuschliessen.
OPEC-Rohöl verbilligt sich leicht
OPEC-Rohöl verbilligte sich auf den internationalen Märkten hingegen etwas. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) aus den Fördergebieten des Kartells am Mittwoch im Durchschnitt 67,45 US-Dollar. Das waren 54 Cent weniger als ein Tag zuvor. Der so genannte Korbpreis der Organisation Erdöl exportierender Länder markierte seinen bisherigen Höchststand am 8. August bei 72,67 Dollar. (awp/mc/pg)