Ölpreis bricht um über 10 Dollar ein – Grösster Kurssturz seit 1991
Händler begründeten dies vor allem mit dem Scheitern des 700 Mrd USD schweren Rettungspaketes für den US-Finanzsektor im US-Repräsentantenhaus – zu diesem Zeitpunkt beschleunigte sich die Abwärtsbewegung noch einmal. Man befürchte, dass sich die konjunkturellen Aussichten damit für die globale Konjunktur weiter verschlechtern und dies die Nachfrage nach Öl massiv beeinträchtigen dürfte, hiess es.
Finanzielle Kernschmelze befürchtet
«Viele Leute sind sehr, sehr besorgt, dass dies zu irgendeiner Form von finanzieller Kernschmelze führt und die (Öl-)Nachfrage noch mehr einbricht, wenn die Unternehmen untergehen», sagte Peter Beutel von Cameron Hanover. Aber selbst wenn der Plan letztlich doch noch umgesetzt werden sollte, werde dadurch ein globaler konjunktureller Abschwung wohl nicht mehr verhindert, hiess es im Markt.
«Ein richtiges Schlachtfest»
Gleichwohl zeigten sich viele Händler überrascht vom Ausmass des Kurssturzes am Berichtstag. «Das war ein richtiges Schlachtfest. Der Ölmarkt ist ein guter Indikator für die Annahmen zur globalen Konjunktur, und die sind heute gar nicht so optimistisch», kommentierte Peter Donovan von Vantage Trading.
OPEC-Korbpreis fällt auf 94,09 Dollar
Der Korbpreis für die dreizehn Rohölsorten der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist am Montag um 3,81 USD auf 94,09 USD/Barrel gefallen. Wie die OPEC-Nachrichtenagentur Opecna am Dienstag weiter mitteilte, hatte der Korbpreis am Freitag bei 97,90 USD/Barrel gelegen. (awp/mc/ps/01)