Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Dezember kostete 65,86 Dollar. Das sind 1,34 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag.
OPEC-Treffen im Blick
Der Fokus richtet sich laut Händlern nun auf das Treffen der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC). Vor dem Hintergrund des jüngsten Preisrückgangs wird die Wahrscheinlichkeit einer deutlichen Förderkürzung immer höher. So hat der Iran eine Kürzung der täglichen Fördermenge um zwei Millionen Barrel pro Tag vorgeschlagen. Das grösste Ölförderland Saudi-Arabien hat sich jedoch bis jetzt noch nicht zu möglichen Kürzungen geäussert.
Förderkürzung nur schwierig durchsetzbar
Ob sich eine grosse Förderkürzung durchsetzen lasse, sei fraglich, schreibt die Commerzbank. So habe Nigeria signalisiert, mit einem Ölpreis von 80 Dollar gut leben zu können. Das Land wolle aber die eigene Produktion nicht kürzen, weil man auf die Öleinnahmen angewiesen sei. Dieses Dilemma steht laut Commerzbank stellvertretend für die meisten anderen OPEC-Mitglieder. Aus diesem Grund dürfte es der OPEC schwer fallen, sich auf eine deutliche Produktionskürzung zu verständigen und diese dann auch durchzusetzen.
OPEC-Rohölpreis kräftig gesunken
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist kräftig gesunken. Ein Barrel aus den Fördergebieten des Kartells habe am Mittwoch 60,82 Dollar gekostet, teilte die OPEC am Donnerstag in Wien mit. Das waren 3,53 Dollar weniger als am Dienstag. Die OPEC berechnet ihren sogenannten Korbpreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten der Organisation. (awp/mc/pg/24)