Ölpreis gibt nach – Steigende Produktion im Golf von Mexiko belastet
Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im November kostete am Mittag 80,84 US-Dollar. Das waren 30 Cent weniger als zu Handelsschluss am Freitag. Am Mittwoch vergangener Woche war der Preis noch auf ein Rekordhoch von 82,52 Dollar geklettert. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich am Montag um 81 Cent auf 78,64 Dollar. Die wegen der Bedrohung durch Tropenstürme heruntergefahrene Produktion im Golf von Mexiko werde wieder hoch gesetzt und dies belaste den Ölpreis, sagten Händler. Dem US Minerals Management Service zufolge sank der Anteil der zurückgefahrenen Produktion am Montag von 67,2 Prozent am Freitag auf 45,8 Prozent. Im Golf werden 30 Prozent der US-Produktion erzeugt.
OPEC-Öl auf Rekordhoch
Angesichts des mit steigenden Heizölbedarfs verbundenen nahenden Winters auf der Nordhalbkugel und der angespannten Situation bei den US-Lagerbeständen bleibt der Ölpreis Händlern zufolge aber weiter gut unterstützt. Aber auch das Wetter könne erneut in die Preisbildung eingreifen. «Die Hurrikan-Saison dürfte nicht vor dem 30. November enden», sagte ein Analyst von PVM Vienna Research Centre. «Damit bleibt noch viel Zeit für das Wetter, Einfluss zu nehmen.» Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat unterdessen am Freitag erneut ein Rekordhoch erreicht. Der Preis sei im Vergleich zum Vortag um 0,94 US-Dollar auf 76,72 Dollar geklettert, teilte die OPEC am Montag in Wien mit. Die OPEC berechnet den Durchschnittspreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/gh)