Ölpreis hält sich vor US-Lagerdaten deutlich über 58 Dollar
Im frühen Nachmittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) 58,53 US-Dollar und damit 25 Cent mehr als am Vortagesschluss. Die höhere Nachfrageprognose durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) für das kommende Jahr sorgte im Handelsverlauf allerdings nur für einen leichten Anstieg beim Ölpreis.
Vor der Veröffentlichung der OPEC-Prognose rutschte der WTI-Ölpreis noch zeitweise auf ein Tagestief bei 58,30 Dollar. An der Rohstoffbörse in London legte der Preis für ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent ebenfalls zu und stand im Nachmittagshandel bei 59,22 Dollar und damit 38 Cent höher als am Vortag.
OPEC erhöht Nachfrageprognose
Die OPEC rechnet nach der neuen Prognose im kommenden Jahr mit einer weltweiten Nachfrage von durchschnittlich 85,6 Millionen Barrel pro Tag nach zuvor 85,52 Millionen Barrel. Damit sei nunmehr mit einem Anstieg von 1,3 Millionen Barrel oder 1,6 Prozent zu rechnen. Im laufenden Jahr erwartet das Kartell weiterhin eine weltweite Ölnachfrage von 84,3 Millionen Barrel pro Tag.
Rückgang der US-Lagerbestände erwartet
Im weiteren Handelsverlauf werden nach Einschätzung von Experten die neusten Daten zu den Lagerbeständen in den USA in den Fokus rücken. Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit in den Vereinigten Staaten rechnen sie mit einem weiteren Abschmelzen der Heizölvorräte in der grössten Volkswirtschaft der Welt. Bereits in der Vorwoche meldete das US-Energieministerium einen Rückgang der Lagerbestände an Heizöl um 2,7 Millionen Barrel auf 138,6 Millionen Barrel. Allerdings würden die Heizölvorräte weiterhin über dem Durchschnittswert für diese Jahreszeit liegen, hiess es weiter.
Am Dienstag ist der Preis für OPEC-Rohöl noch gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel aus den Fördergebieten des Kartells im Durchschnitt 55,19 Dollar. (awp/mc/pg)