Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Mai kostete am späten Nachmittag 62,43 US-Dollar und damit 54 Cent mehr als zu Handelsschluss am Vortag. Vor den Daten hatte ein Barrel noch 61,85 Dollar gekostet. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 1,09 Dollar auf 68,51 Dollar.
Die Benzinbestände gingen nach Angaben des US-Energieministeriums in der vergangenen Woche unerwartet deutlich zurück. Die Vorräte an Benzin in den USA verringerten sich um 5,5 Millionen auf 199,7 Millionen Barrel. Am Markt war lediglich ein Rückgang um 1,2 Millionen Barrel erwartet worden. Angesichts der bevorstehenden Sommerreisezeit stehen die Benzinbestände im Mittelpunkt. Im Sommer erreicht die Benzinnachfrage in den USA üblicherweise ihren Höhepunkt. Die Rohöllagerbestände legten in der vergangenen Woche unterdessen um 0,7 Millionen auf 333,4 Millionen Barrel zu.
Politische Spannungen nicht ausgeräumt
In jüngster Zeit war der Ölpreis deutlich gesunken. Mit der Freilassung der britischen Soldaten im Iran in der vergangenen Woche war die Risikoprämie am Ölmarkt zwischenzeitlich kräftig gesunken, sagten Händler. Zu Beginn der vergangenen Woche hatte ein Barrel WTI-Öl noch knapp 66 Dollar gekostet. Die politischen Spannungen in dieser Region seien damit aber keinesfalls ausgeräumt. Darauf deuteten die jüngsten Spannungen im Atomstreit mit dem Iran hin, hiess es am Markt.
Preis für OPEC-Rohöl erneut leicht gefallen
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist unterdessen erneut leicht gefallen. Wie das OPEC Sekretariat am Mittwoch mitteilte, kostete ein Barrel am Dienstag 62,66 Dollar im Vergleich zu 63,55 Dollar zum Wochenbeginn. Die OPEC berechnet den so genannten Korbpreis auf der Basis von elf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)