Ölpreis nach US-Lagerbeständen weiter auf Talfahrt – WTI-Öl unter 61 Dollar
Auch an der Rohstoffbörse in London ist der Ölpreis weiter abgerutscht. Hier kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 58,20 Dollar und damit 40 Cent weniger als am Vortag.
US-Lagerbestände im Fokus
Auch am Tag nach der Veröffentlichung seien die US-Lagerbestände an Rohöl und Benzin das beherrschende Thema an den Ölmärkten, sagten Händler. Die Rohöl-Lagerbestände stiegen in der abgelaufenen Woche um 5,6 Millionen Barrel auf 312 Millionen Barrel und damit fast drei Mal so stark wie erwartet. Die Lagervorräte bei Benzin legten mit 2,9 Millionen Barrel auf 195,7 Millionen Barrel ebenfalls deutlich zu.
Importlage wird sich wieder normalisieren
Nach Einschätzung der DekaBank sorgte in erster Linie ein deutlicher Anstieg der Rohölimporte für den kräftigen Anstieg der Lagerbestände. Die Importe über die Ölhäfen an der Südküste der USA würden sich «langsam wieder normalisieren». Nach den Verwüstungen durch die tropischen Wirbelstürme «Katrina» und Rita» mussten zahlreiche Öl-Terminals am Golf von Mexiko geschlossen werden.
Erleichterung über die Route Wilma’s
Auch in teilweise schwer beschädigten Raffinerien an der Südküste der USA sei die Produktion wieder angelaufen, so die DekaBank. «Das Produktionsniveau hat beinahe wieder Vor-Hurrikan-Niveau erreicht.» Zudem reagieren Anleger an den Ölmärkten weiter mit Erleichterung auf die neuesten Wetterberichte zum neuen Hurrikans «Wilma». Offenbar wird der Hurrikan keine nennenswerten Schäden an den Ölfördereinrichungen in der Region verursachen, sagten Experten. Es lägen keine Ölplattformen oder Raffinerien auf der vorausberechneten Route des Hurrikans.
OPEC-Preis ist gefallen
Auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist gefallen. Am Mittwoch kostete das Barrel (159 Liter) nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats im Durchschnitt 53,64 US-Dollar. Am Dienstag hatte der so genannte Korbpreis aus elf wichtigen Sorten des Kartells noch bei 54,41 Dollar gelegen. (awp/mc/ab)