Der Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI kostete im frühen Nachmittagshandel 59,87 Dollar und damit 1,11 Prozent weniger als am Vortag. Erst am Montagabend hatte der Ölpreis bei 61 Dollar zeitweise ein neues Rekordhoch erreicht.
Nur kurzfrsitig
Händler rechnen nur mit einem kurzfristigen Abflauen der Kauflaune an den Ölmärkten. «Da ist noch Luft für einen weiteren Preisanstieg», sagte Peter Luxton vom Analysehaus Informa Global Markets. «Vor allem wenn negative Nachrichten von der Angebotsseite die Sorge vor Versorgungsengpässen anheizen.» Bereits am Mittwoch erwarten Experten beispielsweise einen erneuten Rückgang der stark beachteten Lagerbestände an Rohöl in den Vereinigten Staaten. Analysten von Handelshaus Sucden rechnen mit einem Rückgang um 1,5 Millionen Barrel.
Unruhe wegen Regierungswechsel
Ausserdem sorgt der Regierungswechsel im Iran weiter für Unruhe an den Ölmärkten. Die überraschende Wahl des als ulra-konservativ geltende Mahmud Ahmadinedschad zum neuen iranischen Präsidenten könnte zu einem Politikwechsel in einem der wichtigsten Staaten der Organisation Erdöl exportierender Länder sorgen. Bisher gebe es zwar noch keinerlei Anzeichen hierfür, hiess es von Experten. Dennoch bestehe die Sorge, dass die neue iranische Führung ausländische Ölkonzerne aus dem Land drängen könnte. (awp/mc/as)