Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Oktober sank am Montag um 1,59 Dollar auf 95,99 Punkte. Händler führten den deutlichen Rückgang auf geringer als befürchtet ausgefallene Schäden durch den Hurrikan «Ike» an den Öleinrichtungen im US-Bundesstaat Texas zurück. Darüber hinaus belaste die jüngste Zuspitzung der Finanzkrise die Ölmärkte. Die schwer angeschlagene Investmentbank Lehman Brothers Holdings steht vor dem Aus. Die US-Bank beantragte am Morgen Gläubigerschutz nach Kapitel 11. Die US-Regierung schloss dabei die zuvor in anderen Fällen geleisteten Staatshilfen bis zuletzt aus. Die US-Notenbank kündigte bereits am Sonntagabend eine Reihe von Massnahmen zur Stützung der Finanzmärkte an. Damit sollten die «möglichen Risiken und Störungen der Finanzmärkte» abgefedert werden, sagte Notenbank-Chef Ben Bernanke.
Preis für OPEC-Rohöl fast unverändert
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist zum Wochenschluss am vergangenen Freitag fast unverändert geblieben. Ein Barrel aus den Fördergebieten der 13 OPEC-Staaten kostete im Durchschnitt 95,33 Dollar im Vergleich zu 95,29 Dollar am Tag davor. Dies teilte das OPEC-Sekretariat am Montag mit. Die OPEC berechnet ihren durchschnittlichen Korbpreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/05)