Ölpreis sinkt zeitweise auf Dreieinhalb-Jahrestief – Rezessionsängste

Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Januar stieg um 48 Cent auf 48,45 Dollar. Zeitweise war der Brent-Preis auf ein Tief von 46,02 Dollar gesunken. Die leichte Erholung im Vormittagshandel sei durch die Stimmungsaufhellung an den Aktienmärkten zu erklären, sagten Händler. Zudem handle es sich um eine Reaktion auf die drastischen Ölpreisverluste am Vortag. Am Montag hatte der US-Ölpreis noch zeitweise über 52 Dollar gekostet. Die deutlichen Kursverluste am Montag und im frühen Handel am Dienstag seien durch die schwachen Konjunkturdaten vom Montag aus den USA zu erklären. Diese hätten eine länger anhaltende Rezession signalisiert, sagten Händler.


Konjunkturkrise und Nachfrage-Abschwächung im Fokus
«Die Sorgen vor einer weiteren Verschärfung der Konjunkturkrise und einer deutlichen Abschwächung der Nachfrage nach Rohöl stehen also wieder im Vordergrund», schreibt die Commerzbank in einer Studie. So sind die USA nach Angaben des Nationalen Büros für Wirtschaftsforschung (NBER) bereits im Dezember 2007 in die Rezession gerutscht. Das Risiko eines sinkenden Angebots wird laut Commerzbank hingegen ignoriert. Als stützende Faktoren für den Ölpreis nennen die Experten neben der erwarteten Kürzung der Fördermenge durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) das sinkende Angebot aus Russland. Die russischen Ölexporte sanken im November um 11 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die russische Ölproduktion sank im November um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 9,82 Millionen Barrel pro Tag. Dies war der elfte Monat in Folge, an welchem die Ölproduktion rückläufig war.


OPEC-Rohöl deutlich billiger
Der Preis für Rohöl der OPEC ist kräftig gesunken. Ein Barrel (159 Liter) aus den Fördergebieten des Kartells habe am Montag 45,57 US-Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Dienstag in Wien mit. Das waren 1,65 Dollar weniger als am Freitag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten der Mitgliedsländer. (awp/mc/pg/21)

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