Seit dem Tief Ende Dezember 2008 bei 35 Dollar hat sich der Ölpreis damit mehr als verdoppelt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juli kostete 71,38 Dollar und damit 58 Cent mehr als am Vortag.
US-Lagerbestände nehmen kräftig ab
Die gestiegene Konjunkturzuversicht machten Händler für den Ölpreisanstieg verantwortlich. Darüber hinaus habe ein kräftiger Rückgang der US-Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche die Notierungen in die Höhe getrieben. Möglicherweise habe der Rückgang der Ölnachfrage die Talsohle erreicht, hiess es. Mit einer Stabilisierung der Wirtschaft dürfte auch die Ölnachfrage wieder anziehen.
IEA erhöht Prognose für Ölnachfrage erstmals seit fast einem Jahr
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage erstmals seit fast einem Jahr erhöht. Die Nachfrage werde im laufenden Jahr mit 83,3 Millionen Barrel pro Tag um 2,47 Millionen niedriger sein als 2008, schreibt die IEA in ihrem Ölmarktbericht. Wegen der Wirtschaftskrise hatten die Experten zuvor einen etwas höheren Rückgang um 2,56 Million Fass veranschlagt. Die Revision signalisiere aber nicht notwendigerweise den Beginn einer weltweiten wirtschaftlichen Erholung, sondern möglicherweise lediglich eine Bodenbildung. (awp/mc/ps/02)