Händler nannten die schwachen Aktienmärkte und den festen Dollar als Belastungsfaktoren. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank zuletzt um 1,81 Dollar auf 69,36 Dollar.
Sorge um Staatsverschuldung im Euroraum
Ausschlaggebend für die schwache Verfassung der Öl- und Aktienmärkte sind laut Händlern anhaltende Sorgen um die hohe Staatsverschuldung im Euroraum. Verschärfend kommen Sorgen um das spanische Bankensystem hinzu. Am Wochenende musste eine regionale Sparkasse nach einer gescheiterten Fusion von der spanischen Notenbank gestützt werden. Der Internationale Währungsfonds (IWF) forderte am Dienstag, das spanische Bankensystem müsse reformiert werden.
Abwärtstrend auch spekulativ getrieben
Die Commerzbank sieht den aktuellen Abwärtstrend am Ölmarkt aber auch spekulativ getrieben. So setzten die Marktteilnehmer zusehends auf sinkende Ölpreise, heisst es in einer Studie. Innerhalb der letzten zwei Wochen hätten sich die Positionen von Investoren, die auf steigende Ölpreise setzten, nahezu halbiert. «Kurzfristig dürfte dieser Trend anhalten.»
OPEC-Rohölpreis leicht gestiegen
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) stieg unterdessen leicht. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 68,59 Dollar. Das waren zwölf Cent mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/17)