Ölpreise deutlich gefallen – Schwache US-Rohöllagerbestände stützen kaum
Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Oktober fiel um 2,28 Dollar auf 105,80 Dollar.
Enttäuschende US-Lagerbestandsdaten
Die enttäuschend ausgefallenen US-Rohöllagerbestände hätten die Ölpreise nur kurzzeitig gestützt, sagten Händler. Die Rohölbestände seien um 1,9 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 303,9 Millionen Barrel gesunken, teilte das US-Energieministerium mit. Erwartet worden war hingegen ein leichter Anstieg der Rohölbestände. Die Bestände an Benzin sanken ebenfalls. Das Ministerium meldete einen Rückgang um 1,0 Millionen Barrel auf 194,4 Millionen Barrel. Die Bestände an Heizöl und Diesel (Destillate) gaben um 0,4 Millionen Barrel auf 131,7 Millionen Barrel nach. Die Daten sind nach Einschätzung von Experten jedoch wenig aussagekräftig. Angesichts des Wirbelsturms «Gustav» war es bereits in der vergangenen Woche zu Produktionsausfällen gekommen.
Belastet worden sei der Ölpreis durch die Nachricht, dass mehrere Ölraffinerien nach dem Hurrikan wieder ihre normale Förderung aufgenommen hätten, sagten Händler. Der deutliche Anstieg des Dollars-Wechselkurses habe ebenfalls den Ölpreis belastet. Der Dollar stieg zum Euro auf ein neues Sieben-Monats-Hoch.
OPEC-Rohöl ebenfalls leicht teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist ebenfalls leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) habe am Mittwoch 103,69 US-Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Donnerstag in Wien mit. Das waren 29 Cent mehr als am Dienstag, als der OPEC-Korbpreis auf ein Fünf-Monats-Tief gefallen war. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/34)