Ölpreise drehen am Abend ins Minus

Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank um 88 Cent auf 76,58 Dollar. Am frühen Nachmittag hatte Brentöl noch rund 80 Dollar gekostet.


Devisenmärkte mit verstärktem Einfluss
Marktbeobachter erklärten die Kursverluste in erster Linie mit dem im Tagesverlauf wieder festeren Dollar, nachdem dieser bis zum Mittag noch deutlich nachgegeben hatte. Seit dem Ausbruch der Finanzkrise haben Bewegungen an den Devisenmärkten einen verstärkten Einfluss auf die Ölnotierungen. Zudem verteuert eine feste US-Währung das in Dollar gehandelte Rohöl, was die Öl-Nachfrage drosselt und damit die Preise drückt. Daneben wurde am Markt auf die zwischenzeitlichen Verluste am amerikanischen Aktienmarkt verwiesen, die bestehende Rezessionsängste verstärkt und die Ölpreise belastet hätten.


Industrieländer am Rande der Rezession
Nach Einschätzung der Commerzbank befinden sich die Industrieländer am Rande der Rezession. Mittelfristig dürften die Ölpreise daher weiter sinken. Stabilisierend wirke derzeit die noch robuste Ölnachfrage aus wichtigen aufstrebenden Ländern wie China. «Angesichts randvoll gefüllter Kraftstofflager und einer Abschwächung der Weltwirtschaft dürfte es aber nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die Ölnachfrage in China ebenfalls sichtbar abschwächt.»


OPEC-Rohölpreis weiter gesunken
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länger (OPEC) ist unterdessen weiter gesunken. Wie die OPEC am Dienstag in Wien mitteilte, sank der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl aus den Fördergebieten des Kartells am Montag um 71 Cent auf 71,96 US-Dollar im Vergleich zum Freitag. Die OPEC berechnet ihren sogenannten Korbpreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten der Organisation. (awp/mc/pg/23)

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