Ölpreise drehen ins Minus


Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im September fiel um 1,89 Dollar auf 111,42 Dollar. Experten in der Türkei haben das Feuer an der seit fünf Tagen brennenden Baku-Tiflis-Ceyhan-Ölpipeline gelöscht. Dies habe die Ölpreise wieder nach unten gedrückt. Reparaturarbeiten sollten begonnen worden, sobald die Unglücksstelle abgekühlt sei, sagte ein Sprecher der staatlichen türkischen Pipelinegesellschaft Botas am Montag. Der Zeitpunkt für die Wiederaufnahme des Betriebs der Ölpipeline sei noch nicht klar. Presseberichten zufolge sind bis zu zwei Wochen für die Arbeiten nötig.


Stimmung negativ
Der Konflikt zwischen Russland und Georgien hatte im frühen Handel noch zeitweise den Ölpreis bis auf fast 117 Dollar getrieben. Experten sehen in dem vergleichsweise geringen Anstieg der Ölpreise einen weiteren Hinweis für die negative Stimmung an den Ölmärkten. Es sei einfach «bemerkenswert, dass der Ausbruch von Kampfhandlungen in Georgien weitgehend ignoriert wurde», sagte Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank.


OPEC-Öl deutlich günstiger
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) weiter kräftig gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag 112,73 Dollar. Das waren 2,35 Dollar weniger als ein Tag zuvor. Die OPEC berechnet den täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/05)

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