Ölpreise erholen sich etwas von Vortagesverlusten

Händler sprachen von einer Gegenbewegung auf die Kursverluste vom Vortag. Es handle sich jedoch nicht um eine Neueinschätzung der Märkte. Der Ölmarkt bleibe im Banne der Finanzmärkte. Aufgrund der erwarteten Nachfragerückgänge infolge der weltweiten Konjunkturabschwächung waren die Ölpreise in den vergangen fünf Tagen um mehr als zehn Prozent gefallen. Stabilisiert hätten sich die Märkte am Dienstag jedoch auf durch die gestiegene Hoffnung auf Leitzinssenkungen durch die Notenbanken, schreibt die Commerzbank in einer Studie. So hatte die australische Notenbank am Dienstag-Morgen ihren Leitzins überraschend um einen Prozentpunkt reduziert.


Geringere Nachfrage erwartet
Am Markt bestehe weiter die Sorge, dass die globalen Rettungsmassnahmen zur Stabilisierung des Finanzsystems einen globalen Abschwung nicht grundsätzlich verhindern können, sagten Händler. Sollte auch noch das starke Wachstum in China oder anderen aufstrebenden Volkswirtschaften abebben, sei mit einer noch deutlicheren Abschwächung der Öl-Nachfrage zu rechnen.


OPEC-Öl deutlich günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist zum Beginn der neuen Woche um fast 5 Dollar gesunken. Wie die OPEC am Dienstag in Wien berichtete, verbilligte sich der Preis für ein Barrel Öl am Montag um 4,80 Dollar auf 81,57 Dollar im Vergleich zum Vortag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells.


Mexiko schliesst Ölförderlöcher wegen des Tropensturms «Marco»
Die staatliche mexikanische Erdölgesellschaft Pemex hat wegen des Tropensturms «Marco» sechs im Golf von Mexiko gelegene Förderlöcher geschlossen. Ausserdem seien 33 Arbeiter von insgesamt vier Ölplattformen abgezogen und eine Anlage für Erdgas geschlossen worden, teilte das Unternehmen am Montag weiter mit. Marco näherte sich am Dienstag mit Windgeschwindigkeiten bis zu 117 Kilometern pro Stunde und damit fast in Hurrikan-Stärke der mexikanischen Ostküste, teilte das US-Hurrikanzentrum in Miami mit. Der Sturm werde voraussichtlich in den nächsten Stunden im Bundesstaat Veracruz auf Land treffen. (awp/mc/ps/27)

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