Ölpreise fallen den siebten Tag in Folge – WTI-Preis sinkt unter 60 Dollar
Die Konjunkturerwartungen an den Finanzmärkten hätten sich zuletzt eingetrübt, begründeten Händler den anhaltenden Preisverfall. Die Wirtschaftskrise dämpfe die Nachfrage nach Ölprodukten. Noch am 30. Juni war der US-Ölpreis über die Marke von 73 Dollar gestiegen. Die Commerzbank sieht in der jüngsten Abwärtstendenz bei den Ölpreisen einen Stimmungswechsel. Jetzt fokussiere sich der Markt ganz auf die negativen Meldungen.
G8 will gegen Spekulanten vorgehen
Die Staatschefs der acht führenden Industrienationen (G8) wollen zudem gegen die Spekulation bei Rohöl vorgehen. Unterstützung dürften die Regierungschefs von der US-Handelskommission für Rohstoff-Futures CFTC erhalten. Ihr Vorsitzender hatte in einem Statement betont, seine Behörde würde all die ihr zur Verfügung stehende Autorität aggressiv ausnutzen und gegen exzessive Spekulation vorgehen. Paradoxerweise dürften die Spekulationen laut Commerzbank zum Preisrutsch beigetragen haben.
OPEC-Rohöl notiert deutlich tiefer
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist weiter kräftig gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 61,11 Dollar. Das sind 1,86 Dollar weniger als am Dienstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/22)