Ölpreise fallen deutlich unter Tageshoch zurück

Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent stieg um 14 Cent auf 71,13 Dollar. In der Nacht zum Dienstag war der WTI-Preis auf bis zu 73,38 Dollar und der Brent-Preis auf bis zu 73,50 Dollar gestiegen.


Auswirkungen der höheren Benzin- und Dieselpreise
«Solange der Ölpreis über 69 Dollar schliesst, weist das zu Ende gehende Quartal die beste prozentuale Wertentwicklung seit 19 Jahren auf», schrieb Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Bislang hätten die preisbelastenden Faktoren wie die deutlich nach unten revidierte mittelfristige Prognose für die weltweite Ölnachfrage der Internationalen Energieagentur (IEA) kein Gehör gefunden. Unterdessen rückte der Experte noch die gestrige Entscheidung Chinas für höhere Benzin- und Dieselpreise in den Fokus. «Die deutliche Preiserhöhung vor einem Jahr könnte den kräftigen Ölpreisrückgang in der dann folgenden zweiten Jahreshälfte mit ausgelöst haben», so Weinberg.


Anschläge in Nigeria
Händler verwiesen als weiter stützende Faktoren auf neue Anschläge der Rebellen in Nigeria. Unterdessen verläuft die erstmalige Vergabe von Öl- und Gasfeldlizenzen seit Jahrzehnten im Irak an ausländische Unternehmen eher schleppend. Für das grösste Ölfeld Rumaila seien zwei Angebote von einem Konsortium um BP und einem Konsortium um ExxonMobil eingegangen und BP habe den Bedingungen der Regierung zugestimmt, teilte das irakische Ölministerium mit. Für die Ölfelder Bai Hassan und Maysan habe es noch keine Vergabe gegeben, für das Feld Kirkuk sei lediglich ein Angebot eingegangen.


OPEC-Rohölpreis erneut höher
Unterdessen stieg der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) weiter. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 69,43 US-Dollar. Das sind 14 Cent mehr als am Freitag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/19)

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