Experten machten die jüngsten Kursverluste an den Aktienmärkten für den Rückgang der Ölpreise verantwortlich. Offenbar hätten einige Investoren einen Stück weit ihren Optimismus bezüglich eines Abflauens des schweren Wirtschaftskrise verloren.
Im frühen Nachmittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im Mai 50,15 Dollar und damit 90 Cent weniger als am Vortag. An der Rohstoffbörse in London gab der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent um 39 Cent nach und kostete zuletzt 53,04 Dollar.
Sorgen rücken wieder in den Vordergrund
Mittlerweile sei die Sorge vor den Folgen der schweren Wirtschaftskrise und einer schwachen Nachfrage nach Rohöl auf den Weltmärkten wieder in den Vordergrund gerückt. «Jeder weiss, dass die Nachfrage nach wie vor sehr schlecht ist», sagte der Rohstoffexperte Tony Nunan vom japanischen Mitsubishi-Konzern. Die Ölreserven seien hoch und die Konjunkturdaten in den führenden Industrienationen «nicht sehr gut». «Die Nachfrage geht Hand in Hand mit der Entwicklung der Weltwirtschaft», sagte Nunan weiter. Die Investoren würden daher bei ihren Kaufentscheidungen derzeit auch immer die aktuellen Konjunkturdaten im Blick haben.
OPEC-Rohölpreis weiter gestiegen
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) zuletzt weiter gestiegen. Nach Berechnung des OPEC-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag 51,90 US-Dollar und damit 0,70 Dollar mehr als am Freitag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/21)