Das sind 1,97 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Vor der Veröffentlichung der Daten hatte der WTI-Preis noch bei über 116,40 Dollar gelegen. Am Montag war der US-Ölpreis noch auf einen neuen Rekordpreis von 119,93 Dollar gestiegen. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent fiel um 1,80 Dollar auf 111,62 Dollar. Vor der Veröffentlichung der Daten hatte der Brent-Preis noch bei 114,50 Dollar gelegen.
Daten belasten
Die in den USA in der vergangenen Woche deutlich stärker als erwartet gestiegenen Lagerbestände an Rohöl hätten den Ölpreis unter Druck gebracht, sagten Händler. Die Vorräte an Rohöl kletterten Angaben des US-Energieministeriums zufolge um 3,8 Millionen Barrel auf 319,9 Millionen Barrel. Von Thomson Financial News befragte Experten hatten lediglich mit einen Anstieg um 1,1 Millionen Barrel gerechnet. Die Daten wirkten insgesamt belastend, sagte Tim Evans, Analyst von der Citigroup. Lediglich die gefallenen Benzinlagerbestände würden noch stärkere Verluste verhindern. Die Benzinvorräte waren um 1,5 Millionen Barrel auf 211,1 Millionen Barrel gefallen. Die Bestände an Heizöl und Diesel (Destillate) stiegen hingegen um 1,1 Millionen Barrel auf 105,8 Millionen Barrel.
Warten auf Fed
Im weiteren Handelsverlauf könnte auch die Zinsentscheidung der US-Notenbank die Märkte bewegen. Sollte die Fed andeuten, ihren Zinssenkungskurs im weiteren Jahresverlauf nicht fortzusetzen, könnte dies den bereits leicht erholten US-Dollar weiter stützen und mithin Druck auf die Ölpreise ausüben, erwartet Commerzbank-Experte Eugen Weinberg. Ein fester Dollar verteuert Rohöl für Investoren ausserhalb des Dollarraums und dämpft mithin die Nachfrage aus diesen Ländern. Weinberg vermutet allerdings, dass die aktuellen Preisrückgänge bei Rohöl kurzlebiger Natur sind. Weitere Rekordstände in den kommenden Wochen seien daher wahrscheinlich. (awp/mc/ps)