Ölpreise fallen – US-Lagerdaten liefern gemischtes Bild
Am Dienstag war der Ölpreis auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen gesunken. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im September fiel um 1,53 Dollar auf 127,44 Dollar.
Erwartet niedrigere US-Rohölnachfrage – Erholung des Dollar
Auslöser für den Rückgang der Ölpreise sei die am Markt erwartete niedrigere Rohölnachfrage aus den USA, schreibt die Commerzbank in einer Studie. Ein weiterer Grund sei die Nachricht, dass Hurrikan «Dolly» die Ölförderung am Golf von Mexiko nicht beeinträchtigen werde. Händler führten auch die jüngste Erholung des Dollar-Kurses als Begründung für die schwächere Verfassung an den Rohstoffmärkten an. Der Euro sackte am Mittwoch zeitweise unter die Marke von 1,57 US-Dollar.
Rohölvorräte gesunken – Benzin-Bestände gestiegen
Die Lagerdaten aus den USA lieferten am Nachmittag unterdessen ein gemischtes Bild. Nach Angaben des Energieministeriums gingen die Vorräte an Rohöl in der vergangenen Woche um 1,6 Millionen Barrel auf 295,3 Millionen Barrel zurück. Die Bestände an Benzin erhöhten sich hingegen überraschend deutlich um 2,9 Millionen Barrel auf 217,1 Millionen Barrel. Die Bestände an Heizöl und Diesel (Destillate) kletterten um 2,4 Millionen Barrel auf 128,1 Millionen Barrel.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist ebenfalls erneut gefallen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag 127,43 Dollar. Das waren 29 Cent weniger als am Montag. Die OPEC berechnet ihren Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/32)