Auch die Nordseesorte Brent gab kräftig nach und sank zwischenzeitlich auf bis zu 120,88 Dollar. Zuletzt erholte sich der WTI-Preis etwas und lag bei 121,49 Dollar. Das waren aber immer noch 3,24 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Die Nordseesorte Brent notierte am späten Nachmittag bei 122,30 Dollar und damit 3,54 Dollar unter dem Vortagesstand.
Festerer Dollar drückt auf Ölpreise
«Ausschlaggebend für die deutlichen Kursverluste am Ölmarkt ist der zusehends festere Dollar», sagte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Kräftigen Auftrieb hatte die US-Währung am Dienstagnachmittag von überraschend robusten Konjunkturdaten aus den USA erhalten. So hatte sich die Stimmung der amerikanischen Konsumenten im Juli überraschend aufgehellt, wie das private Forschungsinstitut Conference Board mitteilte. Nach den Daten verlor der Euro zum Dollar rund einen Cent an Wert.
Negative Stimmung bei den Investoren
«Darüber hinaus ist die Stimmung der Investoren am Ölmarkt derzeit eindeutig negativ», ergänzte Fritsch. Dies setze die Preise zusätzlich unter Druck. Auch künftig dürften die Rohölpreise von einer schwächer erwarteten Nachfrage, insbesondere aus den USA und Europa, belastet werden. Preisstützende Faktoren wie der politische Konflikt um das iranische Atomprogramm oder die jüngsten Bombenanschläge in der Türkei hätten allenfalls zu kurzen und geringfügigen Preisausschlägen nach oben geführt.
OPEC-Rohölpreis gestiegen
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist unterdessen gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag 123,19 Dollar. Das waren 56 Cent mehr als am Freitag. Die OPEC berechnet ihren Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/32)