Ölpreise geben am Nachmittag kräftig nach – Gefahr durch «Gustav» verringert
Auch der Preis für die Nordseesorte Brent gab kräftig nach. Zuletzt kostete WTI-Rohöl 111,28 Dollar und damit 4,18 Dollar weniger als am Vortag. Ein Barrel Brent notierte zuletzt bei 109,73 Dollar. Das waren 4,32 Dollar weniger als am Freitag.
Gefahr durch «Gustav» verringert
Marktbeobachter führten die Preisrückgänge darauf zurück, dass der Hurrikane «Gustav» von Stärke drei auf zwei reduziert wurde. Zuvor war befürchtet worden, dass der Sturm deutliche Schäden in der ölreichen Region im Golf von Mexiko anrichten würde. Diese Gefahr habe sich nun etwas reduziert, hiess es. Gleichwohl seien merkliche Beeinträchtigungen der Ölförderung nach wie vor nicht auszuschliessen.
Konflikt zwischen Russland und Georgien in den Hintergrund getreten
Der Konflikt zwischen Russland und Georgien sei angesichts des Hurrikans zwischenzeitlich in den Hintergrund getreten, sagte Commerzbank-Experte Fritsch weiter. Sollten jedoch auf dem am Montag stattfindenden EU-Sondergipfel Sanktionen gegen Russland beschlossen werden, könnte eine weitere Verschlechterung der Beziehungen zu Russland nicht ausgeschlossen werden. Zwar sei keine Reduzierung von Öllieferungen nach Europa zu erwarten. Ein weitere Verschlechterung der Beziehungen könnte jedoch den Ölpreis nach oben treiben.
OPEC-Preis gesunken
Gesunken ist auch der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Ein Barrel (159 Liter) habe am Freitag 111,23 US-Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Montag mit. Das waren 62 Cent weniger als am Donnerstag. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/gh/32)