Ölpreise geben Gewinne vom Wochenausklang teilweise ab
Am Freitag hatten die Ölpreise kräftig um rund zwei Dollar zugelegt. Ausschlaggebend waren Äusserungen von US-Notenbankchef Ben Bernanke, der weitere Massnahmen zur Konjunkturstützung in Aussicht gestellt hatte. Nachdem die Ölpreise zunächst mit Abschlägen reagierten, überwog letztlich die Zuversicht. Die jüngsten Kursabschläge begründeten Händler mit der Entwicklung am Aktienmarkt, wo anfängliche Kursgewinne nicht gehalten wurden. Dies habe auch die Stimmung am Ölmarkt gedrückt, hiess es.
Schwache Ölnachfrage in USA
Die Commerzbank gibt sich mit Blick auf die von Bernanke signalisierten Stimulierungsmassnahmen verhalten. Die US-Ölnachfrage habe sich trotz aller Bemühungen bislang nicht nennenswert erholt, heisst es in einer Studie vom Montag. «Von daher dürften die in Aussicht gestellten Massnahmen bestenfalls einen erneuten Nachfragerückgang verhindern.» Die Ölnachfrage der USA gilt schon seit längerem als äusserst schwach. Zugleich ist das Angebot an Rohöl bei gut gefüllten Lägern vergleichsweise hoch.
Opec-Öl erneut teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen weiter gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 72,36 US-Dollar. Das waren 96 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps/15)