Ölpreise geben leicht nach

Im asiatischen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im Juni 57,39 US-Dollar. Das sind 63 Cent weniger als am Vortag. Am Dienstag hatte der Preis für US-Öl noch zeitweise ein Jahreshoch knapp über 60 Dollar erreicht.


Auch Brent günstiger
Der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent gab am Morgen ebenfalls nach. Hier ging es 44 Cent nach unten auf 56,90 Dollar. Die starken Verlusten an den Aktienmärkten zur Wochenmitte habe die Risikobereitschaft der Investoren gebremst, erklärte ein Experte die Preisrückgänge beim Rohöl. Selbst ein Rückgang der Ölreserven in den USA habe die Preise am Mittwoch nur zeitweise steigen lassen. Im weiteren Tagesverlauf dürften vor allem Konjunkturdaten in den USA im Mittelpunkt des Interesses stehen. Die Investoren warten nun auf weitere Hinweise, die auf ein Abflauen der Wirtschaftskrise hindeuten.


OPEC-Korbpreis steigt auf 57,16 Dollar
Der Korbpreis für die zwölf Rohölsorten der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist am Mittwoch um 0,40 USD auf 57,16 USD je Barrel gestiegen. Wie die OPEC-Nachrichtenagentur Opecna am Donnerstag weiter mitteilte, hatte der Korbpreis am Dienstag bei 56,76 USD/Barrel gelegen.


IEA: Ölnachfrage sinkt – Preise gestiegen
Die weltweite Ölnachfrage wird nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) in diesem Jahr um drei Prozent auf 83,2 Millionen Fass pro Tag (mbd) sinken. Das seien 0,2 mbd weniger, als noch im April erwartet, schreibt die IEA in ihrem Ölmarktbericht (Donnerstag). Dennoch sei Öl so teuer wie seit sechs Monaten nicht mehr. Anfang Mai habe das Fass bis zu 60 Dollar gekostet. Das liege eher an der Erholung der Finanzmärkte als an der Konsumentwicklung.


OPEC bricht Trend zur Produktionssenkung
Der Trend zur Produktionssenkung der OPEC-Länder wurde im April gebrochen. Die Förderung der Organisation erdölexportierender Länder sei um 0,27 auf 28,2 mbd gestiegen, erklärte die IEA. Die OPEC selbst rechnet in diesem Jahr mit einem Rückgang der weltweiten Ölnachfrage um 1,57 auf 84,03 mbd. Die US-Energiebehörde EIA geht von einer Schrumpfung um 1,8 Millionen mbd aus. (awp/mc/ps/02) 

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